Symbol missbraucht

Kolumbien: bei Geiselbefreiung Soldat mit Rotem Kreuz

BOGOTÁ rtr ■ Die kolumbianische Regierung hat eingeräumt, bei der Befreiung von Ingrid Betancourt und 14 weiteren Geiseln aus Rebellenhand das Symbol des Roten Kreuzes missbraucht zu haben. „Wir bedauern, dass das geschehen ist“, sagte Präsident Álvaro Uribe am Mittwoch. Zuvor hatte es in Berichten geheißen, ein an der Befreiungsaktion beteiligter kolumbianischer Geheimdienstmitarbeiter habe ein T-Shirt oder eine Weste mit dem Symbol getragen.

Die Genfer Konventionen verbieten es Militärangehörigen, sich als Vertreter des Roten Kreuzes auszugeben. Zur Begründung heißt es, mit solchen Methoden könne das Leben echter Mitarbeiter von Hilfsorganisationen in Kriegsgebieten gefährdet werden. Das Rote Kreuz übte umgehend Kritik am Vorgehen der kolumbianischen Regierung.