Stunde der Transparenz

Betr.: „SPD-Stimmzettelklau wird zur Geheimsache“, taz nord 16. 7. 2008

Der Stimmendiebstahl hat die Hamburger SPD im vergangenen Jahr bis ins Mark erschüttert. Viele Bürger und vor allem SPD-Mitglieder hoffen noch immer auf Aufklärung. Nun gibt es dazu einen Untersuchungsbericht, aber der soll geheim gehalten werden. Die Parteimitglieder der ältesten demokratischen Partei Deutschlands haben einen Anspruch darauf, dass der Bericht veröffentlicht wird. Ein Waterkantgate wie den Diebstahl der Briefwahlstimmen für den Bürgermeisterkandidaten kann man nicht durch Vertuschen und Verheimlichen aufarbeiten. Jetzt ist die Stunde von Offenheit und Transparenz. Wenn Hamburgs SPD den Untersuchungsbericht nicht veröffentlicht, wird der dunkle Schatten des Stimmenklaus sie immer wieder verfolgen. JAN KLÜVER, Hamburg