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Archiv-Artikel

Netto schrumpft weiter

Rund 64 Euro blieben 2006 von 100 Euro Lohn übrig

WIESBADEN ap ■ Die ArbeitnehmerInnen haben 2006 knapp zwei Drittel ihres Bruttoverdiensts netto im Portemonnaie behalten. Vollzeitbeschäftigten ArbeitnehmerInnen in der Produktion, im Handel und im Kredit- und Versicherungsgewerbe blieben 2006 nach Abzug von Lohnsteuern und Sozialbeiträgen von 100 Euro brutto durchschnittlich 64,41 Euro, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Die Gruppe umfasst laut den Angaben 44,4 Prozent aller ArbeitnehmerInnen in Deutschland.

1994 und 2001 waren ihnen 65,23 Euro beziehungsweise 64,77 Euro netto vom Brutto geblieben. Die Beitragssätze zur Sozialversicherung stiegen von 19,7 Prozent im Jahr 1995 auf 20,5 Prozent im Jahr 2001 und gingen leicht auf 20,4 Prozent im Jahr 2006 zurück.

Im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst im Oktober 2006 bei 3.093 Euro, netto waren es 1.986 Euro. Dabei war der Bruttoverdienst umso höher, je mehr MitarbeiterInnen das Unternehmen hatte.

Den höchsten Bruttojahresverdienst (ohne Selbstständige) erzielten im Jahr 2006 GeschäftsführerInnen und GeschäftsbereichsleiterInnen mit 92.556 Euro. Den niedrigsten Verdienst hatten FriseurInnen mit 15.787 Euro. Andere Berufe mit sehr niedrigen Einkommen waren WäscherInnen (20.629 Euro), Glas- und GebäudereinigerInnen (21.414 Euro), RaumpflegerInnen (21.779 Euro) oder WurstherstellerInnen (23.333 Euro).

Hohe Bruttojahresverdienste gingen häufig auch mit hohen Sonderzahlungen wie Weihnachts-, Urlaubsgeld oder Leistungsprämien einher.