Kompromiss zu Darfur bei UNO

NEW YORK rtr/taz ■ Nach schwierigen Verhandlungen über die Zukunft der Eingreifmission Unamid von UNO und Afrikanischer Union in Sudans Kriegsregion Darfur wurde für gestern Abend die Verabschiedung eines Kompromisses durch den UN-Sicherheitsrat erwartet. Der vorliegende Resolutionsentwurf verlängert das Unamid-Mandat und bekräftigt zugleich die Besorgnis einzelner Ratsmitglieder über den Haftbefehl gegen Sudans Präsident Omar Hassan el Beshir, den der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs beantragt hat. 7 der 15 Ratsmitglieder, darunter die Vetomächte China und Russland sowie alle afrikanischen Mitglieder, hatten die Verlängerung des Unamid-Mandats an eine Aussetzung des Haftantrags gegen Beshir koppeln wollen. Das lehnten die USA, Großbritannien und Frankreich ab. Nun stimmen sie einer „Intention zur weiteren Behandlung dieser Angelegenheiten“ durch den Rat zu.