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Archiv-Artikel

Hin zu den Wolken

Ab und zu sollte man nachschauen, was man eigentlich alles hat. Auch in der Alten Nationalgalerie

Überblicksführung am Dienstag um 11 Uhr in der Alten Nationalgalerie, Museumsinsel

In der Sache ist es ein wenig, wie das eigene Zimmer aufzuräumen: Auch da verschafft man sich den Überblick, was man eigentlich so alles seinen Besitz nennen darf. Eine ordnende Überschau. Nur dass hier gleich ganze Zimmerfluchten abzuschreiten sind und alles überhaupt ein wenig prächtiger eingerichtet ist. Darunter massenweise Bilder, die man vom Blättern in den Kunstkalendern her kennt und jetzt sozusagen live (nun ja, irgendwie!) zu sehen sind. Man sollte eben immer mal wieder nachschauen, was man so hat (nun ja, irgendwie!). Bestandsprüfung. Morgen bei einer Überblicksführung durch die Alte Nationalgalerie. Man muss nur schon um 11 Uhr fit sein und sollte allerdings ein wenig Faible für das 19. Jahrhundert haben, weil halt nun mal das mit seiner Kunstproduktion in dem Stüler-Bau Quartier gefunden hat. Heute darf man auch dankbar sein, dass sich einstmals die früheren Museumsdirektoren von geifernd neidischen Nationalkünstlern nicht allzusehr irre machen ließen und großzügig die Impressionisten ins Haus holten (die eben vorzugsweise aus Frankreich kamen). Aber auf seine eigene Weise ist das Liebermann auch. Und Menzel gibt es natürlich satt zu sehen. Das Lob der Arbeit wie das „Eisenwalzwerk“ und das Lob auf seinen König Friedrich. Vielleicht kann man dann sogar den Führungstross einfach weiterziehen lassen und sich einfach in aller Stille diesen grandiosen Wolken-Studien von Menzel im Hause widmen, die eigentlich gar nicht so recht für die Öffentlichkeit gedacht waren.