Spuren im Schnee

Winterliches zwischen Vergnügen und Verwehungen

Ein Winter wie es sich gehört: Schnee knirscht unter den Schuhen, eisiger Wind pfeift um die Ohren, Kinder fahren Schlitten, und sogar im flachen Norddeutschland werden die Skier herausgekramt. Doch nebst Wintersportvergnügen bringt der weiße Winter auch die üblichen Unannehmlichkeiten mit sich: Neuschnee und Schneeverwehungen sorgen für Störungen auf den Straßen. Die Polizei registrierte aber nur wenige wetterbedingte Unfälle. In der deutsch-dänischen Grenzregion um die Flensburger Förde hatten sich bis Montagmorgen rund 25 Zentimeter Schnee angesammelt. Im tief verschneiten Dänemark rief die Polizei am Montag über den Rundfunk alle Bürger auf, zu Hause zu bleiben.

In Hamburg wurde der Schnee zwischenzeitlich zum Freund und Helfer der Polizei. Ein 28-jähriger Langfinger gab in der Nacht zum Montag gegenüber der Polizei an, von einem Einbrecher überfallen worden zu sein. Im frischen Schnee sahen die Polizisten aber nur seine eigenen Fußabdrücke und nahmen den angeblich Leidtragenden als Täter fest.

Das erste Opfer des schneeweißen Winters wurde im Norden ein 63-jähriger Skilangläufer. In der Nacht zum Montag fischte die Polizei aus dem Eis des Forellensees am Elbe-Lübeck-Kanal die Leiche des Mannes heraus. Er hatte einen Skilanglauf gemacht und war ins dünne Eis eingebrochen. lg / lno