Ermittlungen eingestellt

LÜBECK/GEESTHACHT dpa ■ Die Lübecker Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen der Leukämiefälle in der Elbmarsch eingestellt. Die vorliegenden Gutachten hätten keine Hinweise auf eine unnatürliche Radioaktivität ergeben, sagte Klaus-Dieter Schultz, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Verband Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) legte Beschwerde ein. Er hatte Strafanzeige gegen die Betreiber des AKW bei Geesthacht erstattet, weil er einen Zusammenhang zwischen der Strahlenbelastung durch das AKW und die nahe gelegene Atomforschungsanlage GKSS und der Häufung von Leukämiefällen bei Kindern in der Elbmarsch befürchtete. Ursache könne ein vertuschter Atomunfall von 1986 sein. Das schleswig-holsteinische Energieministerium hatte wiederholt bestritten, dass es einen solchen Unfall gegeben hat. Zum Beweis der erhöhten Belastung hatte IPPNW Gutachten der Arbeitsgemeinschaft für physikalische Messtechnik und Analytik und des Weinheimer Wissenschaftlers Heinz-Werner Gabriel vorgelegt.