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Die Bull-Analyse
taz-Geschäftsführer Andreas Bull zur Abosituation:
Die Abokurve ist zwar der wichtigste wirtschaftliche Pfeiler der taz, aber nicht der einzige. Sie entspricht auch nicht der täglich verkauften Auflage. Um die verkaufte und verbreitete Auflage einer Zeitung zu ermitteln, werden sämtliche Vertriebsarten zusammengezählt. Dazu gehören außer den Abos im Wesentlichen der Verkauf im Einzelhandel, aber auch Sonderverkäufe, Probeabos und Freiverteilungen. Diese werden quartalsweise von der „Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.“ (IVW) auf Grundlage der Buchhaltung der Verlage geprüft. Für die taz ergaben sich im letzten Quartal 59.894 täglich verkaufte Exemplare. Nun dienen diese Zahlen nicht nur als Indikator für die publizistische Bedeutung einer Zeitung, sondern auch der Darstellung der Werbeleistung. Dies wiederum verführt die Verlage zu teils drastisch verzerrten Angaben. Um die Auflage in besserem Licht dastehen zu lassen, wird getrickst. Da werden massenweise Verkäufe zwischen den verschiedenen Firmen innerhalb von Konzernen verbucht oder Scheinverkäufe an Fluggesellschaften getätigt, um als psychologisch wichtig empfundene Auflagenschallmauern zu erreichen oder nicht zu unterschreiten. Die taz macht solche Mätzchen nicht mit. Auch wenn es schon ein bisschen bitter ist, so knapp unter der psychologisch wichtigen Marke von 60.000 geblieben zu sein. Bitte helfen Sie, diesen Missstand nicht länger hinnehmen zu müssen. Bestellen Sie ein Abo.
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