IN ALLER KÜRZE

Der Preis des Lochs

Trotz Bedenken des Bauressorts fordert die grüne Bürgerschaftsfraktion die schnellstmögliche Schließung der Fußgängerunterführung am Brill. Damit schließt sie sich dem Votum von Architektenkammer, City-Initiative und Standortgemeinschaft Stephani an, die an Bausenator Reinhard Loske (Grüne) appelliert hatten, das schwarze Loch zu versiegeln. Das Ressort bekennt, bei den geschätzten Kosten von 450.000 Euro „Bauchschmerzen“ zu haben. Die Brilltunnel-Gegner verweisen dagegen auf die durch eine Schließung entfallenden Unterhaltungskosten.

Sklavenhalter gefasst

Den Kopf eines Menschenhändlerrings hat die Zielfahndung Bremen laut Polizei in Graz ausfindig gemacht und am Wochenende in Zusammenarbeit mit den österreichischen Behörden festgenommen. Die Auslieferung ist beantragt. Der 50-jährige Bulgare hat nach Aussage der Opfer zahlreiche Frauen geschlagen, vergewaltigt und im Großraum Bremen zur Prostitution gezwungen. Sie durften die Bordelle nicht ohne Aufsicht verlassen und mussten dort ohne Entlohnung bis zu 20 Stunden täglich Sexdienstleistungen anbieten.

Lemke wird’s zuviel

Senator a.D. Willi Lemke (SPD) legt heute sein Bürgerschaftsmandat nieder. Die Belastung als Sportberater des UN-Generalsekretärs werde ihn in den kommenden Monaten noch stärker fordern als bisher, so die Begründung. Deswegen sei er von der Vereinbarkeit der beiden Ämter „nicht mehr überzeugt“. Nachrückerin ist Susi Kröhl.

Hunderte gegen A 281

Mit 150 Einwendungen haben Anwohner aus Huckelriede das Planfeststellungsverfahren für die Autobahn 281 bereichert. Im Wesentlichen richtet sich der Protest gegen das unzureichende Schallschutz-Konzept. Für die Berechnung der Lärmbelastung sei von zu niedrigen Verkehrszahlen ausgegangen worden, so die Kritik. Auch wurde bezweifelt, dass so genannter Flüsterasphalt langfristig lärmdämpfend wirkt. TAZ