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Archiv-Artikel

Gibraltar soll nicht umschlagen lassen

Von RW

MADRID taz ■ Greenpeace besetzte gestern im Hafen der britischen Kronkolonie den unter der Flagge von Malta fahrenden Einhüllentanker „Vemamagna“. Zwei Greenpeace-Mitgliedern gelang es, sich am Hauptmast des mit 87.000 Tonnen Öl beladenen Tankers festzuketten. Die Aktivisten protestierten damit gegen den Umschlag von Schweröl in der britischen Kronkolonie. Die Polizei verhaftete nach einer Verfolgung auf offener See 4 Umweltschützer und 14 Journalisten. Täglich fahren 15 bis 20 Tanker durch die Meerenge von Gibraltar. In den Hoheitsgewässern der britischen Kronkolonie liegen normalerweise bis zu einem Dutzend Tankschiffe vor Anker – meistens Einhüllentanker. Auch die „Prestige“ war mit 77.000 Tonnen Schweröl nach Gibraltar unterwegs. Weil Gibraltar ein Steuerparadies ist, verkaufen hier viele große Öltanker ihre Ladung an kleinere. RW