: was macht eigentlich … die Bankgesellschaft?
Kriegsfolgen analysieren
Jede Bank, die etwas auf sich hält, hat eine Analystenabteilung. Diese setzt sich unter anderem mit politischen und wirtschaftlichen Ereignissen weltweit und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte auseinander – schließlich will man wissen, wo es sich lohnt, eigenes Geld oder das der Kunden anzulegen. Auch die Bankgesellschaft, die zurzeit zu einer Regionalbank zurechtgestutzt wird, beschäftigt diverse Analysten, die Abteilungen für Devisenhandel und Volkswirtschaft geben regelmäßig den „Devisenbrief“ heraus. Das neueste Exemplar thematisiert nichts Geringeres als die Frage aller Fragen: Krieg oder Frieden?
In dem Brief wird, wie es sich für erfolgreiche Banker gehört, die Weltlage nüchtern unter die Lupe genommen. „Da die Wahrscheinlichkeit eines militärischen Schlages gegen den Irak eher größer als kleiner wird, könnte sich der Abwärtstrend des Dollars gegenüber dem Euro zunächst noch verstärken.“ Sorgen sollen sich Anleger deshalb allerdings nicht. Die Unsicherheit an den Finanzmärkten werde sich erst dann legen, wenn der Militärschlag der USA tatsächlich erfolge oder Saddam Hussein auf andere Weise entmachtet werde, führen die erfahrenen Banker vom Alexanderplatz aus, um alsdann Bundesregierung und Kriegsgegnern zu widersprechen: „Vom heutigen Standpunkt aus ist ein schneller Erfolg der USA ohne nachhaltige negative geopolitische und weltwirtschaftliche Implikationen erneut das plausibelste Szenario für die weitere Eintwicklung des Irakkonflikts.“ ROT FOTO:RTR