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Archiv-Artikel

Luftangriffe in Afghanistan

US-Truppen töten 18 Rebellen im Südosten des Landes. Norwegen erstmals mit dabei

BAGRAM/ISLAMABAD dpa ■ Bei den schwersten Kämpfen in Afghanistan seit fast einem Jahr haben US-Truppen nach eigenen Angaben 18 afghanische Rebellen getötet. In der Nacht zum Dienstag wurden dabei nahe Spin Boldak im Südosten Afghanistans auch B-1-Bomber eingesetzt. Das sagte Oberst Roger King auf dem US-Stützpunkt Bagram nahe Kabul. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg nahm ein Jagdflugzeug der norwegischen Luftwaffe an einem Angriff teil. Die Kämpfe dauerten gestern noch an.

Die USA setzten auch 200 Soldaten am Boden ein und wurden von afghanischen Kämpfern unterstützt. Das bestätigte Agha Karimi, der Kommandeur einer mit den USA verbündeten Miliz. Nach Berichten von CNN und der britischen BBC sollen sich bis zu 100 Kämpfer in Höhlen in den Bergen nördlich von Spin Boldak verschanzt haben.

Die USA gingen davon aus, dass es sich um Angehörige und Verbündete der Miliz des früheren Mudschahedin Gulbuddin Hekmatjar handelte. Hekmatjar (55) ist ein mit den Taliban verbündeter Fundamentalist, der zum Widerstand gegen die USA aufgerufen hat. Nach Angaben der BBC sind die Bewohner von Spin Boldak jedoch nicht sicher, zu welcher Gruppierung die jetzt angegriffene Miliz gehört. Diese habe seit längerem an Straßensperren Geld erpresst. Im März vergangenen Jahres hatten die USA in Gardes im Osten Afghanistans 1.000 Soldaten eingesetzt, um gegen Reste der Taliban und al-Qaida vorzugehen.