Streik vor dem Roten Rathaus

Zum Abschluss ihrer Streikwoche haben die Beschäftigten von Land und Bezirken ihren Protest gestern noch einmal vor das Rote Rathaus getragen. 9.000 Bedienstete verliehen nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di ihrer Forderung nach mehr Lohn und Gehalt lautstark Nachdruck. Auf dem Podium gab es scharfe Angriffe gegen den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). „Man kann sich als Sozialdemokrat nur schämen, dass so ein Mann hier in Berlin regieren darf“, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg. Sänger stimmten an: „Wowereit, wir sind schon lang deine Sprüche leid.“ Die Gewerkschaften werfen dem Senat „Politik nach Gutsherrenart“ vor. Dieser hatte im Sommer einseitig Einmalzahlungen von insgesamt 600 Euro an die Beschäftigten angekündigt und betrachtet den Konflikt als beendet. DPA