Für Frieden blinken

Die Grindel-Hochhäuser als Keimzelle für weltweite Lichtwelle. Heute Abend gehen die Lampen an

Hamburg wird Ausgangspunkt einer weltweiten Friedensaktion der erleuchtenden Art. Das wünscht sich zumindest Holger Güssefeld, Mitinitiator von „The Lightwave“ (die Lichtwelle), einer Aktion der „Ideenschmiede Somethink“.

Das Startzeichen geben heute die Bewohner der Grindel-Hochhäuser, indem sie um 20 Uhr ihr Wohnungslicht für zwei Minuten ein- und ausschalten. „Wir wollen so den Leuten, die nicht auf eine Demo gehen können, die Möglichkeit geben, ihre Ablehnung gegen den Krieg sichtbar zu machen“, so Güssefeld.

Die Hochhäuser in Eimsbüttel sollen aber nur die Keimzelle einer großen Bewegung sein. „Alle sind eingeladen, sich um 20 Uhr mit Taschenlampen in der Hallerstraße einzufinden und mitzublinken.“ Auch Rockstar Udo Lindenberg und Tagesschau-Sprecher Wilhelm Wieben haben ihr Kommen angekündigt. Natürlich könne auch in der eigenen Wohnung der Lichtschalter betätigt werden. Die Aktion soll jeden Abend, punkt 20 Uhr wiederholt werden.

Die Initiatoren hoffen, dass sich die Lichtwelle schnell ausbreitet und bald Städte in der ganzen Welt für den Frieden blinken. „Da die Ortszeit mit der Sonne wandert, ginge so eine Lichtwelle rund um den Globus“, schwärmt Güssefeld. Der Hamburger startete in den achtziger Jahren schon einmal eine erfolgreiche Aktion für den Frieden. Damals initiierte er eine viel beachtete Kinderbriefaktion an Ronald Reagan und Michael Gorbatschov, an der sich 200.000 junge Menschen beteiligten.

AND