: This is just a lovesong
Viel zu früh und immer wieder: Liebeslieder. Was bei Georgette Dee auch Liebesleiden sein kann
Manchmal muss man eine Sache einfach von den Füßen auf den Kopf stellen, um ihr näher zu kommen. So angrammatische Weisheiten, wie sie die Sprache bereithält: Aus Leben wird dann Nebel. Was den ersten Umstand doch treffend beschreibt. Und bei anderen Wörtern sind nur die Buchstaben umzugruppieren, zur Erweiterung der Perspektive. Ist ja gar nicht so, dass der Schlager immer was mit Unterschlagung zu tun hat und stets auf Rosen gebettet sein soll. Denn Liebeslied und Liebesleid liegen ziemlich eng beieinander, was Georgette Dee in ihrem neuen Programm „Just Lovesongs“ auch zeigen will, ohne zwischen den Liedern die Dinge zu vergessen, mit denen sich die Diseuse zum Darling der deutschen Chansonszene emporgearbeitet hat. Auch hier raucht und trinkt und kokettiert sie wieder mit dem Publikum, hat aber das lange Schwarze abgelegt. Auch ihr langjähriger Bühnenpartner Terry Truck ist nicht mit dabei. Stattdessen lässt sich Georgette Dee nun von einem Quartett begleiten, um am Glanz und dem Elend (das Leid!) der Lieder zu polieren, für die man die kleine Lobeshymne der Süddeutschen Zeitung gleich als knappe Setliste lesen kann: „Saftig Dusty Springfields ‚Son of a preacherman‘, hitzig ihr neues Chanson ‚Amoté‘, die ‚Seelen der Matrosen‘ pumpen Begeisterungsblut in die Herzen. Und Schubert steht ihr.“ „Just Lovesongs“, bis zum 26. Februar im Tipi, Mittwoch bis Samstag um 20.30 Uhr, Sonntag 19.30 Uhr.