hkk schlägt Alarm

Bremer nahmen Wachstumshormone für 2,6 Mio Euro

taz ■ „Die Handelskrankenkasse schlägt Alarm: 2,6 Millionen Euro haben Bremer Krankenkassen allein im vergangenen Jahr die Behandlung mit dem Wachstum-Hormon „Somatopin“ gekostet. Damit liege Bremen mit dem Faktor 4,7 über dem Bundesdurchschnitt. Das sei nicht nur für die Versicherer-Gemeinschaft sehr teuer, sondern auch wegen ungeklärter Nebenwirkungen medizinisch bedenklich. Die Häufungen in Bremen können kaum medizinisch begründet sein, sagt die Pharmazeutin der hkk, Beate Jungmann-Klaar.

Dass die hkk gestern diese Mitteilung mit einem Foto von Gartenzwergen und der Frage: „Bremen – Stadt der Zwerge?“ illustrierte, hat den heftigen Protest des Bundesverbandes der Kleinwüchsigen hervorgerufen. Der Verband, der seinen Sitz in Bremen hat, warf der Krankenkasse vor, sie wolle Ängste gegenüber dem Medikament schüren, das vielen Kleinwüchsigen Hilfe verspricht. Es müsse über lange Zeit gespritzt werden; kein Kind würde sich das ohne Not antun. kawe