Zu wenig Lehrstellen

RECKLINGHAUSEN taz ■ Das mangelnde Angebot an Lehrstellen im östlichen Ruhrgebiet belasten die Berufsschulen. Die Anzahl der Berufsschüler ist einer aktuellen Auswertung zufolge bereits im vierten Jahr rückläufig. Die Zahl der Schüler, die auf Ersatzaussbildungen ohne Lehrbetriebe zurückgreifen steigt dagegen. Dieses Jahr werden in den dualen Fachklassen des Kreises Recklinghausen rund sechs Prozent weniger Schüler ausgebildet als im Vorjahr. An den Berufsschulen wird ein Berufsgrundschuljahr angeboten, dass das Lernen in einem Betrieb simuliert, erklärt der Sprecher der Berufskollege im Kreis, Eugen Rühl. Dieses werde von Schülern ohne Ausbildungsplatz gemacht und teilweise als „unfreiwillige Warteschleife“ emfunden. Die Klassen werden in verschiedenen Bereichen wie Chemielabor, Elektro- und Bautechnik angeboten. Die Schüler würden durch die praktische Arbeit wieder motiviert, dennoch sei die Echtsituation in einem Betrieb durch nichts zu ersetzen, sagt Rühl. leo