: Stasijäger beklagt Stasiverfall
Für die Erinnerung an die SED-Diktatur müssen Bund und Land nach Ansicht des Gedenkstättenleiters Hubertus Knabe mehr tun. So schreite der Verfall der früheren Stasi-Zentrale in der Normannenstraße voran, während mit der „Topographie des Terrors“ auf dem Gelände der früheren Gestapo-Zentrale ein Museumsneubau errichtet werde, kritisierte der Leiter der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen. Hier hatte der DDR-Geheimdienst sein zentrales Untersuchungsgefängnis. Gestern wurden Infotafeln an dem Gebäudekomplex in Lichtenberg feierlich übergeben. Sie wurden vom Bezirksamt in Zusammenarbeit mit der Birthler-Behörde angebracht. Bund und Land würden dennoch ihrer Verantwortung für das Gelände nicht gerecht, so Knabe, der auch mehrere Bücher über die Stasi geschrieben hat. Der Ort müsse finanziell so ausgestattet werden, dass die Geschichte der SED-Diktatur anschaulich vermittelt werden könne. Zudem sollten mehr Berliner Gebäude, die an die SED-Diktatur erinnern, kenntlich gemacht werden. DPA, DDP, TAZ