: Zu hohe Preise bei RWE und E.ON
DÜSSELDORF rtr ■ Das Bundeskartellamt hat gegen die Stromversorger RWE und E.ON ein Missbrauchsverfahren wegen überhöhter Preise für Regelenergie eingeleitet. Nach Prüfung einer Beschwerde des Verbandes der industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) bestehe der Verdacht, dass beide Unternehmen in ihren jeweiligen Übertragungsnetzgebieten von Dritten zu hohe Preise forderten, teilte die Behörde gestern mit. Die hohen Preise für Regelenergie hätten wesentlich zum Preisanstieg für die Nutzung der Übertragungsnetze von zehn Prozent im Jahr 2002 beigetragen. Diese Netznutzungsentgelte würden auf alle nachgelagerten Stromkunden wie Stadtwerke, Stromhändler, Industriekunden und Haushalte abgewälzt und belasteten sie erheblich. Zuletzt hatte das Bonner Amt bereits die E.ON-Tochter Teag und die RWE-Netzbetriebstochter zu Preissenkungen aufgefordert.