: Weiß von nichts
Langjähriger Werder-Präsident Böhmert bestreitet nach Spiegel-Bericht Korruptionsvorwürfe
bremen dpa ■ Die Führungskräfte des Bremer Bundesligisten SV Werder, Franz Böhmert und Klaus-Dieter Fischer, sind ins Visier der Staatsanwaltschaft der Hansestadt geraten. Der Aufsichtsratsvorsitzende Böhmert soll nach Angaben des Nachrichtenmagazins Der Spiegel als ehemaliger Direktor des Bremer Krankenhauses „Links der Weser“ einem Unternehmen den Auftrag zur Erweiterung der Kinderklinik zugeschanzt haben. Im Gegenzug soll das Krankenhaus Spenden erhalten haben.
„Der Bau ist ordnungsgemäß ausgeschrieben worden. Wir haben auch alle Spenden entsprechend angegeben. Ich habe keine angenommen“, erklärte Böhmert auf Anfrage zu den Anschuldigungen. Der langjährige Präsident des Fußball-Bundesligisten, der am Mittwoch seinen 70. Geburtstag feiert, will nach eigenen Angaben nichts von einem aktuellen Verfahren oder Verhandlungstermin gewusst haben.
Die Ermittler sollen, so Der Spiegel, im Zuge eines Korruptionsverfahrens gegen den Bremer Bauunternehmer Kurt Zech auf diesen Vorgang gestoßen sein. Auch gegen Klaus-Dieter Fischer, den Präsidenten des SV Werder Bremen und Geschäftsführer der Werder GmbH & Co. KG, soll die Bremer Staatsanwaltschaft ermitteln. Der frühere „Vize“ soll für Eigentumswohnungen, die er von Zech-Bau gekauft hat, Fördergelder kassiert und dabei falsche Angaben gemacht haben. Die Staatsanwaltschaft will nach Angaben des Nachrichtenmagazins offenbar einen Strafbefehl gegen Fischer beantragen.