: Eckhoff in der Ecke
Schüler wehren sich gegen den CDU-Politiker. Am Wochenende weitere Demonstrationen gegen den Krieg
taz ■ Nach Bildungssenator Willi Lemke (SPD) haben sich jetzt auch Bremer Jugendliche gegen CDU-Fraktionschef Jens Eckhoff gewandt. In einem Fernsehbericht hatten Bremer Schüler auf den Anti-Kriegs-Demonstrationen am Donnerstag eine US-Flagge verbrannt. Daraufhin hatte Eckhoff Lemke aufgefordert, „umgehend gegen die unfassbaren Bilder von der Schülerdemonstration“ vorzugehen (die taz berichtete).
„Wir werden es weder in Bremen noch irgendwo sonst hinnehmen, dass Schülerinnen und Schüler daran gehindert werden, sich eine politische Meinung zu bilden und diese auch in Demonstrationen und Protesten auszudrücken“, heißt es dazu in einem Schreiben der Initiative „Jugend gegen den Krieg“, das sich gegen „Demoverbote“ richtete. Das Verbrennen der Flagge sei „ein Einzelfall“ gewesen.
Auch der niedersächsische Landesschülerrat setzte sich dafür ein, dass nicht gegen Schüler vorgegangen werden solle, die wegen Demonstrationen den Unterricht geschwänzt hätten.
Unterdessen haben am Wochenende im Umland wieder mehrere tausend Menschen gegen den Irak-Krieg demonstriert. Den größten Protestzug gab es in Osnabrück. Dort zählten die Veranstalter 5.000 Teilnehmer, die Polizei sprach von 3.000. In Göttingen, Braunschweig und Hannover gingen jeweils etwa 500 Menschen auf die Straße.