Pace-Fahnen und Buhrufe

„Wenn jeder Staat gegen jeden anderen vorgehen wolle, den er für einen Schurkenstaat halte, dann gibt es keine internationale Sicherheit mehr.“ Auf der Friedenskundgebung am Samstag auf dem Bremer Marktplatz gab es Applaus für Verdi-Chef Frank Bsirske. Ein bis zweitausend BremerInnen waren dem Aufruf von Friedenssforum, Gewerkschaften und anderen gefolgt, um ihren Protest gegen den Irak-Krieg öffentlich zu machen. Hauptredner Bsirske forderte die Bundesregierung auf, den USA und Großbritannien keine Überflugrechte über Deutschland zu gewähren sowie die Beteiligung von Bundeswehrsoldaten an Awacs-Aufklärungsflügen zu beenden. Auch die Bremer Landesvorsitzenden von SPD und Grünen, Detlef Albers und Klaus Möhle, forderten auf der Kundgebung ein sofortiges Kriegsende. Albers sagte, gegen einen amerikanischen Militärgouverneur in Bagdad „müssen wir mit der gleichen Entschiedenheit sein, wie gegen Saddam Hussein“. Eine Gruppe von DemonstrantInnen versuchte, Albers und Möhle mit einem Transparent zu verdecken und bezeichnete Rot-Grün als „Kriegsparteien“. „Schauen Sie der SPD ruhig auf die Finger“, entgegnete Albers. Und Möhle hielt fest: „Wir sind ein Teil der Friedensbewegung“.  sim / Foto: Kathrin Doepner