Tibetische Nonne ins Exil geschickt

PEKING dpa ■ Ein halbes Jahr nach ihrer Freilassung hat China die bekannte tibetische Nonne Ngawang Sangdrol zur medizinischen Behandlung in die USA ausreisen lassen. Die 26-Jährige, die wegen ihres Einsatzes für ein unabhängiges Tibet schon als 15-Jährige inhaftiert worden war, traf in Begleitung eines US-Diplomaten in Chicago ein. Sangdrol war ursprünglich zur längsten Haftstrafe verurteilt worden, die je gegen einen weiblichen politischen Häftling in Tibet verhängt wurde. Sie wäre erst 2011 entlassen worden. Die USA und andere Länder hatten sich für die Nonne eingesetzt. Alison Reynolds von der Organisation „Free Tibet Campaign“ begrüßte die Ausreise zur medizinischen Behandlung, mit der sich Sangdrol von Misshandlungen im Gefängnis erholen soll.