Musiklehrer frustriert
: Wenig Konkretes

Da hatten Hamburgs Musiklehrer sich wohl mehr ausgerechnet. Nach einer Podiumsdiskussion mit Partei-Vertretern zum Lehrerarbeitszeitmodell stand ihnen am Donnerstagabend im Helene-Lange-Gymnasium die Entäuschung ins Gesicht geschrieben.

Zu hören gab es da vor allem Wahlkampfgezeter, das sich selten auf musikpädagogische Belange bezog. Die keineswegs neue Ankündigung der SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Luisa Fiedler, im Falle eines Wahlsieges noch in diesem Jahr 400 neue Lehrerstellen zu schaffen, stieß auf Skepsis. „Erbärmliche taktische Planspiele“ warfen die Pädadogen Fiedler vor, die Fragen nach der Finanzierbarkeit dieser Maßnahme nicht im Ansatz beantworten konnte. Sylvia Canel (FDP) sorgte nicht nur mit Ausführungen zu „faulen und weniger faulen Lehrern“ für Aufsehen, sondern hatte immerhin auch des Bildungssenators Wort im Gepäck, die im Zuge des Arbeitszeitmodells eingeführten Faktorisierung für Musiklehrer aufzuwerten. Diese Position will Soltau auch beim „Runden Tisch“ am Montag vertreten. Alle Parteien bekräftigten unterdessen, am Arbeitszeitmodell festzuhalten, es aber im Detail verbessern zu wollen. So sollen medizinische Gutachten die spezifische Belastung der Pädagogen in den verschiedenen Lehrgebieten näher spezifizieren. PATI