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Archiv-Artikel

Sechs Monate Hilfe

Das Welternährungsprogramm stellt einen Plan für den Irak auf. Noch fehlt aber fast eine Milliarde Dollar

Von KK

BERLIN taz ■ Das Welternährungsprogramm der UN (WFP) plant für den Irak eine sechsmonatige Nahrungsmittelhilfe. Damit soll begonnen werden, sobald der Irak wieder offiziell für Hilfsorganisationen zugänglich ist, sagte der WFP-Direktor James Morris gestern in Berlin, wo er sich zu einem Gespräch mit Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul traf. Seit das „Öl für Lebensmittel“-Programm der UNO am 17. März gestoppt wurde, verteilen lediglich ein Teil der rund 800 irakischen WFP-Mitarbeiter mehr oder weniger inoffiziell Nahrungsmittel an die Bevölkerung. Insgesamt hat das Programm rund 44.000 Stellen, an denen Hilfe ausgegeben wird.

In den ersten 30 Tagen nach Start des Programms müsse man sich darauf konzentrieren, den Flüchtlingen zu helfen. Dafür stünden die Lebensmittelvorräte der UN in der Türkei und in Jordanien zur Verfügung. In weiteren drei Monaten könne die Versorgung der Bevölkerung über die noch vorhandenen Verträge des „Öl für Lebensmittel“-Programms geleistet werden. Über dieses Hilfsprogramm hatten bis zu Beginn des Krieges 60 Prozent der Iraker seit 1996 ihre gesamten Lebensmittel erhalten.

Das WFP benötigt 1,2 Milliarden Dollar. 270 Millionen Dollar stehen aus dem UNO-Programm sofort bereit. Das restliche Geld will Morris von bilateralen Gebern einsammeln. Deutschland hat sechs Millionen Dollar zugesagt. Die USA hätten eine „unglaublich großzügige Zusage“ gemacht, sagte Morris, nannte aber keine Zahlen. KK