Verdienstkreuz für Historiker

KÖLN taz ■ Eberhard Kolb, Professor für Geschichte der Neuzeit an der Uni Köln, erhält am Mittwoch das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Damit wird sein „mehr als vier Jahrzehnte andauerndes ehrenamtliche Engagement“ gewürdigt. Kolb ist Experte für die Geschichte des KZ Bergen-Belsen.

1960 erarbeitete er die erste Ausstellung über das KZ in der Lüneburger Heide, 1962 veröffentlichte er dazu die erste grundlegende Monografie. Neueste Forschungsergebnisse fasste er 1985 zum 40. Jahrestag der Befreiung des Lagers in einem Buch zusammen, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Außerdem erarbeitete Kolb in einer Kommission namhafter deutscher Historiker Empfehlungen für eine wissenschaftlich begründete Neuorientierung der ehemaligen „nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald“, in die auch das Gedenken an die Opfer des Stalinismus eingebunden wurde. SCH