krieg & tourismus :
Angesichts des Irakkriegs buchen immer mehr deutsche Urlauber ihre Reise um. Der Großteil verlegt den Urlaub in der Türkei, Ägypten oder Tunesien an andere Ziele. Bei der TUI gibt es derzeit rund 1.000 Umbuchungen pro Tag, aber keine Stornierungen. Auf das Geschäft wirkt sich das laut TUI nicht aus. Die Veranstalter verlören die Umsätze nicht.
Auch die spanische Ferieninsel Mallorca rechnet wegen des Irakkriegs für die Osterferien mit einem kräftigen Einbruch der Zahl ausländischer Touristen. So seien die Buchungen aus Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent und die aus Großbritannien um 6 Prozent zurückgegangen, beklagte der mallorquinische Hotelverband. Der balearische Tourismusminister Celestí Alomar rechnet für die Ostertage mit einem Rückgang um insgesamt 4 Prozent. Eine Erholung des deutschen Markts sei erst nach dem Krieg zu erwarten. Einige Fachleute halten es allerdings für möglich, dass es im Sommer auf Mallorca und den übrigen Baleareninseln sogar zu Überbuchungen kommt: Viele Hoteliers würden vermutlich mit Billigangeboten locken.
Die Kanaren als Ausweichziel sind dagegen bereits zu 80 Prozent belegt. Wenn sich der Krieg länger hinziehe, seien die sieben Atlantikinseln eine Alternative für Touristen, die aus Angst nicht in die Türkei, nach Ägypten, Marokko oder Tunesien reisen wollen, meinen Experten. DPA