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Archiv-Artikel

Neue Terrorwelle im Irak: Dutzende Tote

Mindestens 45 Menschen bei Bombenanschlag getötet. Weitere tödliche Angriffe auf Polizisten und Leibwächter

BAGDAD dpa/ap ■ Erneut sind im Irak Dutzende Menschen durch einen verheerenden Bombenanschlag getötet worden. Mindestens 45 Menschen kamen ums Leben, als eine Autobombe vor einer Polizeiwache in Iskandarija explodierte. Weitere 75 Menschen wurden nach irakischen Angaben verletzt. Krankenhausärzte sprachen sogar von 50 Toten.

Bei zwei weiteren Anschlägen wurden am Dienstag in Bagdad vier Polizeioffiziere getötet. Unbekannte hätten im Westen und im Osten der Hauptstadt je einen Polizeiwagen beschossen und dabei jeweils zwei hochrangige Beamte tödlich verletzt, berichtete CNN unter Berufung auf das Innenministerium.

In der Stadt Ramadi, einem Zentrum der Gewalt im so genannten sunnitischen Dreieck, sprengte sich am Dienstagmorgen ein Selbstmordattentäter in die Luft. Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders al-Dschasira wurden dabei vier Leibwächter eines proamerikanischen Stammesführers verletzt. Iskandarija liegt nicht im besonders von Anschlägen geplagten „sunnitischen Dreieck“ nördlich von Bagdad. Die Stadt ist mehrheitlich von Schiiten bewohnt. Am Montag hatte die New York Times über ein Strategiepapier von al-Qaida berichtet, das den US-Behörden Mitte Januar in die Hände gefallen sei. Das Papier, das dem Jordanier Abu Mussab Sarkawi zugeschrieben wird, ziele darauf ab, die sunnitische Minderheit gegen die schiitische Mehrheit aufzuhetzen.

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