Austieg auf Zeit

Ein vorübergehender örtlicher und inhaltlicher Tapetenwechsel tut fast immer und überall gut

taz: Austieg auf Zeit, was heißt das konkret?

Andreas Maurer: Wir betreuen Kunden, die einen Auslandsaufenthalt ab drei Monate wünschen.

Wer kommt zu Ihnen?

Schulabgänger, Studenten, Ältere, die zwanzig Jahre in einem Job gearbeitet haben, oder Rentner, die nicht zum alten Eisen gehören wollen.

Machen das abgesicherte Leute, weil sie was erleben wollen, oder auch Leute, die so ihr Geld verdienen wollen?

Ich würde sagen fifty-fifty. Oft gibt es für Projekte Fördermittel. Es gibt über tausend Stiftungen; da sind viele für Auslandsaufenthalte konzipiert.

Wie akquirieren Sie Ihre Projekte vor Ort?

Wir sind Mitglied in sehr vielen Vereinen und Verbänden. Wir haben Programme im Internet. Wir werten ausländische Zeitungen und Zeitschriften aus und haben freie Mitarbeiter vor Ort.

Was kostet eine Vermittlung?

Das liegt zwischen 146 und 635 Euro. 635 Euro wäre der Familienvater, der mit seiner ganzen Familie weggeht. Also eine sehr intensive Art der Betreuung.

Kommen viele Arbeitslose zu Ihnen?

Wir arbeiten mit Arbeitsämtern und Informationszentren zusammen. Ein Mensch, der hier arbeitslos gemeldet ist, könnte problemlos innerhalb der EU arbeiten. Es gibt zum Beispiel drei Monate volles Arbeitslosengeld. Aber viel wissen es nicht. Auch die Arbeitsberater nicht. Obwohl Millionen von Euros dafür ausgegeben werden. INTERVIEW: ED

www.ausstieg-auf-zeit-service.de Planetenstraße 85, 31275 Lehrte, Tel. (0 18 05) 22 97 11