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Mehr Platz für die Kunst: Das Museum Küppersmühle für Moderne Kunst (MKM) wird von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen mit zehn Millionen Euro gefördert. Das Geld ist für einen modernen Erweiterungsbau des Duisburger MKM gedacht. In 22 neuen Räumen und auf 2.000 Quadratmeter Fläche wird künftig die Nachkriegskunst aus der Sammlung Ströher, die derzeit nur in Auszügen im MKM gezeigt werden kann, angemessen präsentiert werden. Federführende Architekten sind die Baseler Herzog & de Meuron, sie wollen der weitgehend historisch belassenen Backstein-Architektur des MKM einen komplementär gestalteten Baukörper entgegensetzen. Finanziert wird das Vorhaben durch den Zusammenschluss privater Zuwendungsgeber mit dem Land Nordrhein-Westfalen. Der Bau soll im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 fertiggestellt werden.

Das Weltkulturerbe bekommt Konkurrenz: Bedeutende kulturelle Stätten in Europa sollen künftig mit einem EU-Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet werden, darauf einigten sich jetzt die Kulturminister der 27 Mitgliedstaaten. Denkmäler, Landschaften oder Gedenkstätten mit „grenzüberschreitendem oder gesamteuropäischem Charakter“ sollen das Siegel erhalten können. „Es geht darum, die eigene, spezielle europäische Identität aufzuzeigen“, sagte die französische Kulturministerin und Ratsvorsitzende Christine Albanel. Im Jahr 2005 hatten Frankreich, Griechenland, Ungarn und Spanien bereits eine solche Initiative gestartet. 59 Stätten wurde das Kulturerbe-Siegel seither verliehen. Die EU-Kommission soll nun im kommenden Jahr einen Vorschlag vorlegen, wie mit diesen Stätten umgegangen werden soll und wer zukünftige Bewerber EU-weit auswählt.