Zivilgericht für Moussaoui

Terrorverdächtiger des 11. September wird in USA nicht vor Militärgericht gestellt. Informationspolitik beklagt

ALEXANDRIA/USA ap ■ Der Terrorverdächtige Zacarias Moussaoui wird in den USA offenbar nicht vor ein Militärtribunal gestellt. Das US-Justizministerium erklärte am Montag, Moussaouis Rechte könnten vor einem Zivilgericht ausreichend geschützt werden.

Die Bezirksrichterin Leonie Brinkema wies die Regierung vor zwei Wochen an, mit Moussaoui Kontakt aufzunehmen. Der lehnte die Pflichtverteidiger ab und hatte sich darüber beklagt, er erhalte nicht ausreichend Informationen, um eine Verteidigung aufzubauen. Er erklärte, er erhalte keinen Zugang zu geheimen Dokumenten, auf die sich die Anklage beziehe. Dem 34-jährigen Franzosen marokkanischer Abstammung wird Verschwörung mit den Selbstmordattentätern vom 11. September 2001 vorgeworfen. Der Angeklagte hat dies zurückgewiesen, eine Mitgliedschaft bei al-Qaida aber zugegeben. Im Fall einer Verurteilung droht ihm die Todesstrafe.