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8 Frauen Frankreich 2002, R: Francois Ozon, D: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant, Emmanuelle Béart

„‚8 Femmes‘ ist ein Coup: Acht französische Schauspielerinnen - unter ihnen Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant und Emmanuelle Béart - versammeln sich zu einer Hommage an das Kino und an dessen weibliche Stars. In einem 50er-Jahre-Setting geben sie den weiblichen Teil einer Familie, deren einziges männliches Mitglied eben mit einem Messer im Rücken gefunden wurde. ,8 Frauen‘ ist Krimi, Screwball-Comedy, Musical und Melodrama in einem, eine Mischung von Genres jener Zeit, in der das Studiosystem prosperierte und Schauspielerinnen noch Göttinnen gleich waren.“ (taz) City

Atanarjuat – Die Legende vom schnellen Läufer Kanada 2001, R: Zacharias Kunuk, D: Natar Ungalaaq, Sylvia Ivalu / Originalfassung mit Untertiteln

“Ein Schamane stört in der kanadischen Arktis das harmonische Gleichgewicht unter den Eskimos. Der Kampf um die Führung des Nomadenstammes und eine Generation später um eine schöne Frau entzweit sogar zwei Brüder. Der eine, der schnelle Läufer, überlebt und versucht, den Teufelskreis der Rache zu durchbrechen. Bildstark und episch wird eine universelle Inuit-Legende erzählt, die stellenweise als behutsam nachgestellte Dokumentation der Sitten und Gebräuche einer vergangenen Zeit fasziniert. Die wortkarge, spannende Inszenierung und die Tatsache, dass es der erste von Inuit selbst erzählte und produzierte Spielfilm ist, machen ihn zu einem Klassiker.“ (filmdienst) Atlantis

B

Below - da unten hört dich niemand schreien USA 2002, R: David Twohy, D: Holt McCallany, Bruce Greenwood

„David Twohy, Regisseur des lichtempfindlichen Science-Fiction-Monster-Films ‚Pitch Black‘ übersiedelt die Angst in Atlantik und den zweiten Weltkrieg. In ‚Below‘ wird ein amerikanisches U-Boot für seine Besatzung zum nassen, gespenstischen Grab, nachdem drei Schiffbrüchige an Bord genommen wurden. Ein altmodischer Stoff mit einer Dosis Stephen King, leidlich solide erzählt, nicht allzu spannend und klaustrophobiefrei noch dazu“ (tip) CineStar

Bibi Blocksberg Deutschland 2002, R: Hermine Huntgeburth, D: Sidonie von Krosigk, Katja Riemann / Preview

„Rund 15 Jahre, nachdem Bibi Blocksberg auf ihrem Besenstiel ihren Siegeszug durch die deutschen Kinderzimmer begann – allein die Hörkassetten wurden über 33 Millionen mal verkauft – erobern nun Hexen aus Fleisch und Blut die Kinos. Katja Riemann und Ulrich Noethen spielen die Eltern von Bibi Blocksberg in dem humorvollen Familienfilm, in dessen Mittelpunkt das Duell zwischen Bibi und der bösen Hexe Rabia steht. (Blickpunkt: Film) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Born 2 Die USA 2003, R: Andrzej Bartkowiak, D: Jet Li, DMX

„Nach ‚Romeo Must Die‘ ist Jet Li erneut in einer Joel-Silver-Produktion zu sehen - erneut unter der Regie des ehemaligen Kameramanns Andrzej Bartkowiak und erneut mit Rapstar DMX an seiner Seite. Das Ergebnis ist ein weitestgehend vorhersehbarer, explosiver Actionthriller, in dem ein Polizeikommando auf recht unkonventionelle Art und Weise mit einem Gangsterboss kooperiert.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore

„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort. Weit mehr als eine Reportage über den Waffenwahn der Amerikaner, versteht sich die Arbeit als Deutung der Nationalkultur. Der Grund für die Schieß- und Mordwut seiner Landsleute, so Moore, heißt Angst.“ (Neue Zürcher Zeitung) Filmstudio, Casablanca OL

C

Chicago USA/Kanada 2002, R: Rob Marshall, Richard Gere

„Eine junge Frau im Chicago der 20er Jahre realisiert ihren Traum von Star-Ruhm, nachdem sie ihren Liebhaber erschossen hat und ihr Anwalt sie zum unschuldigen Opfer des Jazz-Zeitalters stilisiert. Brillant inszeniertes, darstellerisch, tänzerisch und gesanglich mitreißend interpretiertes Musical, das den Sieg des Scheins über das Sein mit berauschenden Bildern feiert und ihn zugleich mit gut gelauntem Zynismus hinterfragt.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar /Originalfassung mit Untertiteln im City, Cinemaxx OL

The Core - Der innere Kern USA/Großbritanninen 2003, R: Jon Amiel, D: Nicole Leroux, Hilary Swank

„Dieser Film geht schwer in die Tiefe: geologisch und philosophisch. Denn bei ihrer Erkundung des Erdinneren stoßen Forscher auf das Nichts, das ganz anders aussieht, als es sich die Existentialphilosophen bislang vorgestellt haben: Denn erstens kann man mit einer laserbewehrten Rakete ein Loch ins Nichts schießen, und zweitens wachsen dort riesige Kristalle, an denen sich das Vehikel ganz blöd verhakt. Das alles ist eigentlich ziemlich lustig und von Regisseur Jon Amiel gerade noch ernsthaft genug inszeniert, um nicht zur Parodie zu geraten.“ (tip) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

D

Daredevil USA 2003, R: Mark Steven Johnson, D: Ben Affleck, Jennifer Garner

„ „Daredevil“ bringt nach dem Erfolg von „Spider-Man“ einen weiteren Helden aus dem Universum der Marvel Comics auf die Leinwand. Ben Affleck spielt einen blinden Anwalt, der über ein körpereigenes Radar verfügt und sofort erkennt, wenn ein böser Bube oder eine schöne Maid den Raum betritt. Angesichts von Afflecks stets debilem Gesichtsausdruck möchte auch der Zuschauer die Augen schließen, wäre da nicht die bezaubernde Jennifer Garner, die jede Szene mit ihrer bloßen Präsenz veredelt. Wenn Regenwasser über den Körper der Geliebten laufe, könne der Held sie dank seines Radars vor dem inneren Auge sehen, behauptet der von Mark Steven Johnson inszenierte Film. Das ist zwar grober Unfug, aber so schön, dass der Zuschauer es blindlings akzeptiert: Ja, Liebe macht sehend.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Dem Himmel so fern USA/Frankreich 2002, R: Todd Haynes, D: Julianne Moore, Dennis Quaid

„Das störungsfreie Leben eines Ehepaars in einer amerikanischen Kleinstadt der 50er-Jahre gerät ins Wanken, als die homosexuelle Veranlagung des Ehemanns zu Tage tritt und die Frau eines Verhältnisses mit dem schwarzen Gärtner beschuldigt wird. Ein meisterhaftes doppelbödiges Melodram, das vor allem die Position der Frau in einer von Vorurteilen und Repressionen beherrschten Gesellschaft hinterfragt. Äußerliche Bildschönheit und inhaltliche Konfrontationslust gehen eine ideale Symbiose ein. Gleichzeitig ist der Film eine Hommage auf die Arbeiten von Douglas Sirk.“ (filmdienst) Schauburg, Casablanca OL

Dreamcatcher USA/Kanada 2003, R: Lawrence Kasdan, D: Morgan Freeman, Thomas Jane

„Vier Mitglieder einer Jagdgesellschaft in Maine werden Zeugen eines Angriffs parasitärer Aliens und erinnern sich übersinnlicher Fähigkeiten, die sie als Kinder im Vorgriff auf diese Bedrohung unbewusst erlernten. Darstellerisch wie inszenatorisch überzeugende Verfilmung einer Erzählung von Stephen King, die geschickt die Balance zwischen genretypisch erschreckenden, schaurig-ekeligen und parodistischen Elementen hält.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Cinemaxx DEL,Cinemaxx OL, Apollo BHV

Das Dschungelbuch 2 USA 2003, R: Steven Trenbirth

„Das Dschungelbuch“ gilt als der erfolgreichste Kinofilm in Deutschland. Mit jahrzehntelanger Verspätung folgt jetzt die Fortsetzung. Die Story setzt dabei exakt dort an, wo der erste Teil aufhörte und führt das Menschenkind zurück zu seinen alten Freunden. Tatsächlich gibt es ein Wiedersehen mit allen bekannten Figuren und der Balu`s Superhit „Probier`s mal mit Gemütlichkeit“ wird nicht weniger als dreimal intoniert. Mit seiner angenehmen Laufzeit von 72 Minuten, seiner bunten Bilderpracht und den schwungvollen Liedern ist die Fortsetzung besonders für ein ganz junges Publikum interessant. Zuschauer, die mit dem Original aufgewachsen sind, werden hingegen eher enttäuscht sein.“ (film.de) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Wall OL, Cinemaxx OL, Passage BHV

E

Elling Norwegen 2001, R: Petter Naess, D: Per Christian Ellefsen, Sven Nordi

“Nach dem Tod seiner Mutter wird der unselbstständige und ängstliche Mittvierziger Elling in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort teilt er sich das Zimmer mit dem liebenswert-rauhbeinigen Khell Bjarne. In seiner Art an Dustin Hoffmans ,Rainman‘ erinnernd, verkörpert Per Christian Ellefsen mit anrührendem Spiel jenen Elling, der auf seine Weise Genie und Kind in einem ist.“ (film.de) City

F

Final Destination 2 USA 2002, R: David Elis, D; Ali Larter, A. J. Cook

„Collegestudentin Kimberly rettet durch Vorahnung eines Massenunfalls einigen Menschen das Leben. Doch nur vorübergehend können die Überlebenden dem Tod von der Schippe springen: Einer um den anderen fällt auf unappetitlichste Weise kurz darauf dem Sensemann zum Opfer. Das Original des satirisch angehauchten Mysteryhorrors entwickelte sich in Deutschland unerwartet zum Riesenhit und war auch in den USA mit einem Einspiel von 53 Mio. Dollar ein ansehnlicher Erfolg. Nun dreht sich das Todeskarussell konzeptgetreu auf ein Neues, allerdings mit frischem Blut vor wie hinter der Kamera.“ ( Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Das fliegende Klassenzimmer Deutschland 2002, R: Tomy Wigand, D: Hauke Diekamp, Piet Klocke

„Nach ‚Pünktchen und Anton‘ und ‚Emil und die Detektive‘ ist ‚Das fliegende Klassenzimmer‘ die dritte moderne Verfilmung eines Kästner-Klassikers. Die zeitlose Geschichte über Freundschaft, Treue und Vertrauen wurde von Regisseur Tomy Wigand (‘Fußball ist unser Leben‘) behutsam in die Gegenwart transportiert. Die Geschichte wird liebevoll und mit viel Tempo und Witz geschildert.“ (film.de) Schauburg, Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Casablanca OL

Der Fluch von Darkness Falls USA/Australien 2002, R: Jonathan Liebesman, D: Chaney Kley, Emma Caulfield

„Ein junger Mann, der durch die Ermordung seiner Mutter traumatisiert wurde, kehrt an den Ort seiner Kindheit zurück und findet sich unversehens im Mittelpunkt einer grausamen Mordserie, als deren Urheber er verdächtigt wird. Ideenarmer Horrorfilm ohne die üblichen Splatter-Effekte, der aus dem Fundus des Allzubekannten schöpft und lediglich im stimmungsvollen Wechselspiel von Licht und Dunkel einige Spannung erzeugt.“ (filmdienst) CineStar, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL

Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina

Das Genre der Filmbiographien, der sogenannten „biopics“, krankt daran, dass sich die Filmemacher wohl oder übel an die Fakten des Lebenslaufs halten müssen, weil ja jeder die Geschichte kennt. Auch „Frida“ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo nach, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden, hellen Farben den Innenhof von Frida Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Strasse getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird, weil sie das Bett schon nicht mehr verlassen kann. Diese Szene ist schönster magischer Realismus und könnte von Gabriel García Marquez geschrieben worden sein. Immer dann, wenn sich Taymor traut, mit solchen Bildern die Grenzen zwischen dem Realen und dem Fantastischen zu ignorieren, wenn sie versucht, mit der Kamera so wie Frida Kahlo zu malen, hat der Film seine stärksten Momente. Und Selma Hayek spielt sie so intensiv und glaubwürdig, dass auf der Leinwand eine außergewöhnlich vitale, begabte, mutige, komplexe und sympathische Frau aus ihren eigenen Bildern heraus lebendig zu werden scheint. (hip) Cinema, Casablanca OL

G

Gangs of New York USA 2002, R: Martin Scorsese, D: Daniel Day-Lewis, Leonardo DiCaprio / Originalfassung mit Untertiteln

“In seinem lang erwarteten Epos erschließt sich Scorsese die Geschichte seiner Stadt als Chronik blutiger Stammesfehden. Mit bewährt souveräner Geste eignet er sich die Epoche zwischen 1846 und dem Höhepunkt des Bürgerkriegs an, kleidet den sehenswerten Film mit reichem, faszinierendem Zeitkolorit aus. Leider stellt er keine wirkliche Resonanz her zwischen seiner zentralen Rache- und Dreiecksgeschichte und den Zeitläuften. Am Ende hat er sein Publikum weniger davon überzeugt, dass die Geschichte Amerikas auf den Straßen geschrieben wurde, dafür jedoch die Moral seiner früheren Filme bekräftigt, dass man ebendort für seine Sünden büßen muss.“ (tip) City

Gefühle, die man sieht... USA 2002, R: Rodrigo Garcia, D: Calista Flockhart, Glenn Close, Cameron Diaz

„Der Moment, der ein Leben verändert - leise pirscht er sich an sechs Frauen heran. Ihre Geschichten stehen für sich und sind doch miteinander verwoben. Rodrigo García taucht beinahe voyeuristisch in Privatsphären, hält Trauer fest, Einsamkeit und all die anderen starken Gefühle, ohne die so wenig geht im Kino. Leider folgen die Episoden seines Debüts immer dem gleichen Muster: der Konfrontation von Gegensätzen. Das ermüdet dann doch - trotz des großen Staraufgebots.“ (tip) Cinemaxx

Die Gerechten von Kummerov DDR 1981, R: Wolfgang Luderer, D: Jan Rohde, Mario Herrmann

„Geschichte heranwachsender Kinder aus einem abgelegenen Dorf, die durch ihr mutiges Eintreten der Gerechtigkeit zum Siege verhelfen und ihren Eltern und der Obrigkeit ein Beispiel geben. Schwerfällige, biedere und sehr konventionelle Verfilmung eines viel gelesenen Romans von Ehm Welk. Kaum vergnüglich und hinter den Erwartungen zurückbleibend.“ (Katholisches Institut für Medien) City

Good Bye Lenin Deutschland 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl, Katrin Sass

„Kurz vor dem Ende der DDR ist die engagierte Sozialistin Christiane Kerner ins Koma gefallen. Als sie daraus wieder erwacht, muss jeder Schock für ihr Herz vermieden werden. So hält ihre Familie den längst aufgelösten Staat in der Wohnung am Leben, deutet historische Wahrheiten durch Lügen um, betreibt eine aufwändige Scharade, die bald allen über den Kopf wächst. Das Regie-Comeback Wolfgang Beckers verspricht auch eines für den deutschen Film zu werden. Fünf Jahre nach ‚Das Leben ist eine Baustelle‘ präsentiert der X-Filme-Mitgründer eine Komödie, die sich mit dem Mauerfall und den unmittelbaren Entwicklungen in Ost und West auseinandersetzt. Mit Daniel Brühl und Katrin Sass ist das mit Spannung erwartete Projekt überdies bestens besetzt.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg, Cinemaxx , Cine Star, Wall-Lichtspiele OL, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, ApolloBHV

Göttliche Intervention Frankreich/Palästina 2002, R: Elia Suleiman, D: Elia Suleima, Nayef Fahoum Daher

„‚Göttliche Intervention‘ des palästinensischen Regisseurs Elia Suleiman setzt sich lakonisch mit der Aggressivität im heutigen Nazareth und Jerusalem auseinander und erhielt hierfür beim letzten Festival von Cannes den Spezialpreis der Jury. Über weite Strecken wortlos erzählt er Alltagsgeschichten aus einer Welt, in der sich in jedem abgestellten Auto eine Bombe befinden kann. Der beklemmenden Atmosphäre schwelender Gewalt begegnet Suleiman mit verhaltener, skurriler Komik und fordert die Phantasie des Zuschauers heraus, indem er die entscheidenden Dinge oft außerhalb des Bildes passieren lässt. Am Ende hebt der Film ganz und gar vom Boden der deprimierenden Realität ab - in einer mehrminütigen, spektakulären Musical-Ninja-Einlage.“ (Der Spiegel) Atlantis

Goya DDR/UdSSR 1971, R: Konrad Wolf, D: Donatas Banionis, Fred Düren

“Wolf ist in seinem überlangen und aufwendigen Werk geschickt der Gefahr entgangen, nur einen üppigen Kostümfilm oder eine der üblichen ‚Künstler-Biographien‘ zu schaffen. Er schildert konsequent die Selbstfindung eines Menschen, die Wandlung des höfischen Karrieremachers zum engagierten Moralisten. Dieser Film ist aber auch formal von großer Schönheit. Wolf komponiert großartige Bilder, die indessen niemals bloße Schaueffekte bleiben. Im gleichen Maße wie Goyas Erkenntnis ihn auf die Seite des Volkes treibt, wie er sich von der Malerei zur Grafik wendet, verdüstern sich und verblassen auch die Farben des Films, bis sich die Realität des Films am Schluss den Visionen Goyas anpasst.“(Reclams Filmführer) Kino 46

Groupies Forever USA 2002, R: Bob Dolman, D: Goldie Hawn, Susan Sarandon

“Die immerblonde Suzette, Bedienung in einer Bar, wird vor die Tür gesetzt, weil jüngeres Fleisch zu haben ist. Unverdrossen macht sie sich auf den Weg nach Phoenix, zu ihrer alten Freundin Vinnie, und weil sie pleite ist, hängt sie sich an einen verhinderten Schriftsteller. Dass aus dem einstigen Edelgroupie Vinnie aber eine vornehme Lavinia, Mustergattin und Mutter von zwei Töchtern geworden ist, hätte sich Suzette nicht träumen lassen. - Zwei gut aufgelegte Oscar-Preisträgerinnen greifen dem nicht immer Regie-sicheren Bob Dolman unter die Arme und attackieren alles andere denn damenhaft amerikanische Werte.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

H

Harry Potter und die Kammer des Schreckens USA 2002, R: Chris Columbus, D: Danile Radcliffe, Emma Watson

“Seine Stimme ist tiefer, sein Gesicht etwas männlicher, aber die runde Brille ist dieselbe: Der Welt liebster Zauberlehrling ist zurück in ,Harry Potter und die Kammer des Schreckens‘. Der zweite Film nach der Bestsellerreihe von Joanne K. Rowling ist spannender und witziger als der erste, aber auch gruseliger. „ (Rhein-Zeitung) Cine Star, Kino 46

Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. “ (film.de) Cine Star

The Hours USA 2002, R: Stephen Daldry, D: Nicole Kidman, Meryl Streep, Julianne Moore

Manche Romane sind Fortschreibungen von anderen Romanen, genauso wie Filme von Büchern gezeugt werden. Beides ist bei „The Hours“ der Fall, und dennoch riecht der Film nie nach Literaturverfilmung. Der britische Autor Michael Cunningham veröffentlichte 1998 seinen gleichnamigen Roman, der auf dem Buch „Mrs Dalloway“ von Virginia Woolfe und deren Leben aufbaute. Er erzählt von drei Frauen, drei Zeiten, drei Orten. Drei Geschichten, die thematisch nicht nur durch Mrs. Woolfes Buch miteinander verbunden sind Die grosse Überraschung bei „The Hours“ ist, dass dies, obwohl alle Geschichten von Krankheit und Selbstmord handeln, alles andere als ein deprimierender Film ist. Das liegt zum einen an der kunstvollen Art, mit der die Erzählstränge ineinander verwoben wurden. Und Nicole Kidman wagt in der Rolle von Virginia Woolfe als Schauspielerin wirklich etwas. Und dies nicht nur, weil sie sich mit einer Latexnase hässlich gemacht hat, um der Autorin ähnlicher zu sehen. Wenn ihre Virginia Woolf um ihre seelische Gesundheit und um ihren Roman kämpft, dann tut sie dies linkisch, sanftmütig, aber auch mit einer bewundernswerten Kraft, die tatsächlich die grosse Schriftstellerin erahnen lässt. (hip) Gondel, Cinemaxx, CineStar,Casablanca OL

J

James Bond: Stirb an einem anderen Tag USA/Großbritannien 2002, R: Lee Tamahori, D: Pierce Brosnan, Halle Berry

“In seinem 20. Kinoabenteuer sieht sich der britische Geheimagent James Bond zunächst mit Nordkoreanern konfrontiert, die ihn mehr als ein Jahr gefangen halten. Als er freikommt, unterstellen ihm seine Arbeitgeber Geheimnisverrat. Bond muss sich allein auf die Suche nach Verrätern und Verschwörern machen. Spannendes, in aufregenden Bildern inszeniertes Actionspektakel mit humorvollen, mitunter auch anzüglichen Dialogen und guten Darstellern, das den Charme der frühen Bond-Filme wieder aufleben lässt.“ (filmdienst) City

Johnny English Großbritannien 2003, R: Peter Howitt, D: Rowan Atkinson, John Malkovich

„Johnny English ist ein englischer, schusseliger Diplomat - und dem berühmtesten und gefährlichsten Agenten der britischen Krone wie aus dem Gesicht geschnitten. Das hat Folgen: Völlig unbeabsichtigt verhindert er die diabolischen Pläne eines höchst gefährlichen Bösewichts. In gekonnter Manier treibt Rowan ‚Mr. Bean‘ Atkinson in seinem zweiten ‚Katastrophenfilm‘ erneut alles und jeden auf die Palme - diesmal in Gestalt des gefährlichsten Geheimagenten Englands seit 007 und Austin Powers.“ Cinemaxx, CineStar,Wall OL, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Aladin BHV

K

Karlsson vom Dach Schweden 2002, R: Vibeke Idsoe

„Originalgetreu und im traditionellen Zeichenstil kommt die Neuverfilmung von Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker in die Kinos. Die Dialoge wurden teilweise wortwörtlich aus der 1955 erstmals veröffentlichten Vorlage übernommen.“ (film.de) Cinemaxx

Kick it like Beckham Großbritannien 2002, R: Gurinder Chada, D: Keira Knightley, Parminder Nagra

“Die 17-jährige Jess liebt zwei Dinge über alles: Fußball und David Beckham. Deshalb tut die junge Inderin, die mit ihrer Familie in London lebt, auch alles, um einmal in die Fußstapfen ihres großen Idols zu treten. ,Kick it like Beckham‘ ist ein wirklicher Volltreffer in Sachen soziokultureller Komödie.“ (film.de) City

K-Pax USA 2001, R: Ian Softley, D: Kevin Spacey, Jeff Bridges

„Prot (Kevin Spacey) erscheint auf der New Yorker Grand Central Station und landet alsbald dort, wo man eben landet, wenn man behauptet, ein Tourist vom Planeten K-Pax zu sein: in der Klapsmühle. Dort trifft er auf den überarbeiteten Psychiater Mark Powell (Jeff Bridges), der schon bald der Faszination des überzeugenden Fremden erliegt und dabei langsam die Distanz zu seinem Patienten verliert. Je mehr Powell über Prot erfährt, desto stärker entwickelt sich ,K-PaX‘ zu einer Detektivgeschichte. Doch Regie und Drehbuch sind clever genug, um das erklärende Finale mit kleinen, heiteren Irritationen immer wieder zu konterkarieren.“ (tip) City

L

Das Leben des David Gale USA/Großbritannien 2002, R: Alan Parker, D: Kevin Spacey, Kate Winslet

Originalfassung ohne Untertitel

“Ein Philosophieprofessor, politischer Aktivist gegen die Todesstrafe, sitzt in einem texanischen Gefängnis im Todestrakt, weil er seine engste Mitstreiterin ermordet haben soll. Drei Tage vor der Hinrichtung beichtet er einer Journalistin, was wirklich geschah. Durch lange Rückblenden strukturierte Mischung aus Thriller und psychologischem Drama, die das emotionale Potenzial der Story geschickt mit politischen und gesellschaftlichen Hintergründen zu verbinden weiß, durch eine gefällige Dramaturgie den Fallstricken des Sujets aber nicht immer entkommt.“ (filmdienst) Cinemaxx (OmU)

Der letzte Mann Deutschland 1924, R: Friedrich Murnau, D: Emil Jannings, Maly Delschaft

„Das Schicksal eines altgewordenen Hotelportiers der Jahrhundertwende, der seine stolze Uniform ausziehen muss und zum Toilettenwärter des Luxushotels degradiert wird. Psychologische Studie von der Zerstörung einer Persönlichkeit. Filmhistorisch bedeutsames Stummfilmdrama. Der Kamera gelangen zwingende, vom Expressionismus beeinflusste Bildsequenzen, die nur sehr sparsamer Zwischentitel bedürfen, um seelische Vorgänge deutlich zu machen.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis

Love The Hard Way Deutschland/USA 2001, R: Peter Sehr, D: Adrien Brody , Charlotte Ayanna

„Ein kleiner Ganove verliebt sich in eine strebsame Studentin, begreift das Ganze jedoch nur als Spiel und kann ihre Liebe nicht erwidern. Während sie zu Grunde geht, gelingt ihm in der Haft seine Schriftsteller-Karriere. Bemühte Verfilmung eines chinesischen Underground-Romans, die die kriminelle Unterwelt von New York als fiktives Abziehbild reproduziert, emotional jedoch nicht zu überzeugen versteht. Da die Charakterzeichnung der Personen nicht überzeugt, wird nur ein aufgesetzter Outsider-Mythos bestätigt.“ (filmdienst) Schauburg

M

Der Mann ohne Vergangenheit Frankreich 2002, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outlinen, Markku Peltola

“Männer ohne Gedächtnis gehören seit je zum Personal des Kinos. Aki Kaurismäki ergänzt die Galerie der Leinwand-Amnesiker nun um einen nalosen Schweißer, der bei einem Überfall jede Erinnerung an sein früheres Ich verliert. Auf der Suche nach seiner Identität findet er zwar nicht diese, dafür aber die Frau seines Lebens: eine Heilsarmistin, gespielt von Kaurismäkis Muse Kati Outinen. Kaurismäki balanciert kunstvoll zwischen melodramatischem Ernst und lakonischem Humor und steckt das Publikum mit seiner Liebe zu seinen Figuren und zum Kino an.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

Meine Frau, die Schauspielerin Frankreich 2001, R: Yvan Attal, D: Charlotte Gainsbourg, Yvan Attal

“Der brave Sportreporter Yvan ist mit dem Leinwandstar Charlotte verheiratet, über dessen Intimleben jeder Bistrokellner in Paris Bescheid zu wissen glaubt. Als ihm jemand erzählt, dass er es nicht ertragen könnte, seine eigene Frau mit anderen Männern auf der Leinwand zu sehen, wächst Yvans Eifersucht auf Charlottes fiktive Liebhaber, und seine Ehe gerät in eine Krise. Schauspieler Yvan Attals (,Love etc.‘) Debüt als Drehbuchautor und Regisseur ist eine amüsante, kleine Showbiz-Komödie. In der französischen Variante von ,Notting Hill‘ spielt Charlotte Gainsbourg den unwiderstehlichen Star und die Ehefrau von Attal, Terence Stamp ihren britischen Kollegen.“ (Blickpunkt:Film) City

Mein letzter Film Deutschland 2002, R: Oliver Hirschbiegel, D: Hannelore Elsner „Marie ist eine erfolgreiche Schauspielerin, die für ihren Ex-Mann ein Video mit der Bilanz ihres gemeinsamen Lebens produziert. Er war ihre große Liebe, und er war ihr Entdecker. Später wird der Lack stumpf, er betrügt sie, sie ihn. Doch jetzt hat Marie genug. Bodo Kirchhoff schrieb das Drehbuch, Oliver Hirschbiegel inszenierte, Hannelore Elsner macht den in langen Einstellungen aufgenomen 90-Minuten-Monolog zum Ereignis.“ (tip) City

Mon Oncle Frankreich 1958, R: Jacques Tati, D: Jacques Tati

Mr. Hulot hat seine Schwierigkeiten mit der modernen Welt. Kücheneinrichtungen, Garagentüren und Gartenmöbel haben nie wieder so komisch Rache an der Menschheit genommen, wie in dieser Komödie um die Liebe eines kleinen Jungen für seinen linkisch, altmodischen Onkel. Alle anderen Erwachsenen sind kalte Automaten, über deren Fehlfunktionen man auch heute noch lachen kann. Aber bei diesem Film zeigt sich zum ersten Mal Tatis Vorliebe für Botschaften. Und wenn er überzeugen wollte, litt darunter sein Witz. Deshalb ist „Mon Oncle“ schon nicht mehr so meisterlich wie „Das Schützenfest“ oder „Die Ferien des Mr. Hulot“. (hip) Kino 46

Monster‘s Ball USA 2001, R: Marc Foster, D: Billy Bob Thornton, Halle Berry

„Hank, Spross einer weißen Südstaatenfamilie, ist Wärter im Staatsgefängnis von Georgia. Letitia, Afroamerikanerin und am Rande des Existenzminimums lebend, ist die Witwe eines dort hingerichteten Sträflings. Nach zwei Familientragödien kreuzen sich die Wege der beiden und sie versuchen, aneinander Halt zu finden. ,Monster‘s Ball‘ ist eine von Verzweiflung und Verletzungen getriebene Geschichte zweier verlorener Seelen, die auf Botschaften jeglicher Art verzichtet. „ (tip) Gondel

Moonlight Mile USA 2002, R: Brad Silberling, D: Jake Gyllenhaal, Dustin Hoffman

In „Moonlight Mile“ erzählt Regisseur Brad Silberling von dem jungen Ben Floss, dessen Braut bei einer Schießerei ums Leben kommt und der im Haushalt von deren Eltern wohnen bleibt, bis er und sie das Trauma überwunden haben. Ein berührender, tragikomischer Film, der alleine schon wegen der Leistungen von Dustin Hoffman und Susan Sarandon, die das Elternpaar sehr skurril, intensiv und komisch spielen, sehenswert ist. (hip) Atlantis

My Big Fat Greek Wedding - Hochzeit auf Griechisch USA 2002, R: Joel Zwick, D: Nia Vardalos, John Corbett

„Die 30-jährige in Chicago lebende Griechin Toula will mehr vom Leben, als ihr Vater und die Tradition verlangen. Nachdem sie, unterstützt von ihrer Mutter, nach einer Weiterbildung das Reisebüro ihrer Tante übernimmt, trifft sie hier auf den Englischlehrer Ian. Doch bis beide eine normale Beziehung führen können, muss Toulas Vater erst Ian und Ian Toulas griechische Großfamilie akzeptieren.“ (Blickpunkt: Film) „Ein absolut Griechen feindlicher Film.“ (Harald Schmidt) Filmstudio

N

Nirgendwo in Afrika Deutschland 2001, R: Caroline Link, D: JulianeKöhler, Matthias Habich

Wiederaufführung zum Oscarerfolg: “Ein jüdischer Anwalt übernimmt 1938 die Stelle eines Verwalters auf einer verwahrlosten Farm in Kenia. Während sich seine Frau nur allmählich an die unbequemen Lebensumstände gewöhnen kann, blüht die schüchterne Tochter schnell auf. Der einfühlsam inszenierte, ausgesprochen unterhaltsame Film profitiert von wohltemperierten Landschaftsaufnahmen, flotter Dramaturgie, einfühlsamer Musik und einer entschlossenen Kamera- und Schnittführung.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, City, Passage BHV

O

Der Obrist und die Tänzerin USA/Spanien 2001, R: John Malkovich, D: Javier Bardem, Abel Folk

„Seit zwölf Jahren jagt der lateinamerikanische Polizeioffizier Agustin Rejas (Javier Bardem aus ,Perdita Durango‘) relativ fruchtlos dem ebenso kultivierten wie mörderischen Guerillaführer Ezequiel (Abel Folk) hinterher und scheint seinem Ziel ferner denn je. Da gibt der Kontakt zu Yolanda (Laura Morante), der Ballett-Lehrerin seiner Tochter, dem Fahnder nicht nur neue Hoffnung, sondern letztendlich auch dem Fall eine entscheidende Wende. Ebenso spannendes wie elegantes Regiedebüt des Schauspielers John Malkovich, inspiriert von der wahren Jagd auf den peruanischen Philosophieprofessor und Terroristen Abimael Guzman, Gründer und Führer der maoistischen Guerilla ,Leuchtender Pfad‘.“ (Kino.de) City

Out 1 - Noli me tangere Frankreich 1970/90, R: Jaques Rivette, D: Jean-Pierre Léaud, Juliet Berto / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein Abenteuer großen Stils: Sechs Monate lang hat Rivette mit zahlreichen Schauspielern des französischen Autorenkinos improvisiert, sechs Wochen lang wurde im Sommer 1970 gedreht, sechs Monate dauerte die Montage des Films, und seine monumentale Länge von beinahe 13 Stunden führte dazu, dass er nach seiner Uraufführung im Jahre 1971 nur sehr selten zu sehen war. Ein gewagtes Experiment: Ohne geschriebenes Drehbuch gedreht und vollständig improvisiert, ist dies ein Film, der keine Story im üblichen Sinne hat, sondern aus einer losen Folge von Szenen besteht. Zwei Theatergruppen proben Stücke von Aischylos, ein Taubstummer zieht durch Pariser Cafés, legt Schicksalsbotschaften auf die Tische und spielt Mundharmonika, ein Mädchen im roten Häkelponcho betrügt in einem anderen Café schüchtern, frech und sehr charmant diverse Männer um diverse Francs. So beginnen die 13 Stunden - eine aufregende Seherfahrung: Irgendwann beginnt man, an den Film heranzugehen, wie man an ein offenes Fenster tritt, um zu schauen, was dort vor sich geht.“ (Arsenal Kino) Kino 46

P

Der Pianist Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002, R: Roman Polanski, D: Adrien Brody, Thomas Kretschmann

Als jüdisches Kind lebte Polanski im Krakauer Ghetto, entkam als einer von ganz wenigen dem Konzentrationslager, seine Mutter starb in Auschwitz. Ein ähnliches Schicksal durchlebte der polnische Pianist Wladyslaw Szpilman, auf dessen Autobiographie der Film „Der Pianist“ basiert. Und es scheint, als habe Polanski all die Jahre nur auf diesen Stoff gewartet. Plötzlich ist er wieder ganz auf der Höhe seines Könnens, inszeniert präzise, in der Form fast klassisch und mit einem sicheren Blick fürs Detail. (hip) Filmstudio

Pleasantville USA 1998, R: Gary Ross, D: Tobey Maguire, Jefee Daniels, Joan Allen

„Pleasantville ist die idealtypische Heile-Welt-Kleinstadt aus einer amerikanischen TV-Familienserie der fünfziger Jahre, also vorbildlich adrett, zuckersüß, spießig. Und natürlich schwarz-weiß. Nun aber tragen zwei Teenager aus der Fremde den frischen Geist von Neugier, Aufbegehren und Sinnlichkeit in das keimfreie Idyll, und oh Wunder: In dem Maße, wie ihr Widerstand ansteckt, werden Menschen und Objekte farbig. Mit ebenso viel spielerischer Ironie wie tricktechnischer Finesse beginnt so das Regie-Erstlingswerk des geschätzten Drehbuchautors Gary Ross, vergnüglich surreal zu glühen und zu blühen. Als Polit-Parabel, die den Sieg der Farbe über ein repressives Schwarz-Weiß-Weltbild wie einen Befreiungsakt feiert, übernimmt sich der Film ein wenig; als verspielte Farce jedoch bleibt er ein Glückstreffer.“ (Der Spiegel) Kino 46

Punch-Drunk Love USA 2003, R: Paul Thomas Anderson, D: Adam Sandler, Emily Watson

“Etwas Besseres als ,Magnolia‘ werde ihm nie gelingen, verkündete der aggressivste Stilist unter den Jungregisseuren Amerikas, Paul Thomas Anderson. Was tun? Klar: Er produziert ein weiteres Kuriosum - diesmal zwar ohne Frösche, jedoch mit dem Klamaukstar Adam Sandler als manisch-depressivem Held einer Liebeskomödie. ,Junge trifft Mädchen‘ (Emily Watson), alles andere ist unabsehbar. Selbstentfremdung, nervende Schwestern, Brüder mit Vorschlaghämmern, erpresserische Telefonsexdienste - das Chaos droht jederzeit hereinzubrechen. Bis die beiden auf die Melodie der Liebe hören. Die Musik, Bonbonfarben und Aberwitz machen Andersons Romanze zu einem hinreißenden Märchen.“ (Neue Zürcher Zeitung) Filmstudio, Casablanca OL

R

Ring USA 2002, R: Gore Verbinski, D: Naomi Watts, Martin Henderson

„Remake des verstörenden, japanischen Horror-Schockers ‚Ringu‘, in dem ein mysteriöses Videotape jedem, der es zu Gesicht bekommt, den Tod bringt. Regisseur Gore Verbinski wagt einen Abstecher ins Horror-Genre. Basierend auf dem ersten Roman der Trilogie von Suzuki Koji brachte das Original bereits das Sequel ‚Ringu 2‘ und das Prequel ‚Ringu 0‘ hervor. In der nicht weniger verstörenden Hollywood-Neuauflage übernahm Naomi Watts (‚Mulholland Drive‘) die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx

Rus Gelin - Die Russische Braut Türkei 2003, R: Zeki Alasya, D: Zeki Alasya, Metin Akpinar /Originalfassung mit Untertiteln

„Der türkische Bogenschützenverein verhilft der moldawischen Bogenschützenweltmeisterin Lena Aslanova zur Flucht, um Sie bei den Olympischen Spielen für die Türkei einzusetzen. Der Verbandschef vermittelt eine Scheinehe mit dem 70 jährigen Ringer Riza. Damit scheinen alle Probleme gelöst nur Riza will die „falsche“ Braut nicht mehr hergeben. Diese Komödie bringt das legendäre türkische Komiker-Duo Zeki Alasya und Metin Akpinar nach 10 Jahren wieder zusammen.“ (cineplex) CinemaxX

S

Safecrackers USA 2002, R: Anthony Russo, D: Luiz Guzman, George Clooney

“Ein angeblich todsicherer Coup für Safeknacker und fünf tölpelhafte Kleingauner, die das Ding nach allen Regeln der Kunst vermasseln: Irgendwie kommt einem die Story bekannt vor. Tatsächlich ist der Schmunzelkrimi mit Sparbudget (immerhin die Debüt-Produktion von Steve Soderbergh und George Clooney) das Remake eines Films von 1958. Seither ist die Geschichte offenbar kaum witziger geworden - gegen das Drehbuch der Regie-Brüder Anthony und Joe Russo haben die munteren Darsteller jedenfalls keine echte Chance.“ (Der Spiegel)City

Der Schatzplanet USA 2002, R: Ron Clements, John Musker

„Ron Clements und John Musker verfrachten Robert Louis Stevensons Abenteuerklassiker ins Weltall und verarbeiten ihn mit vielen Versatzstücken aus den ‚Star Wars‘-Filmen zu einer kindgerechten Science-Fiction-Saga. In dem bizarren Zeichentrickfilm prallen die Zeiten aufeinander: Raumschiffe durchpflügen unter vollen Segeln die Milchstraße, Piraten schlagen sich mit Aliens herum. “ (Der Spiegel) City

Soloalbum Deutschland 2003, R: Gregor Schnitzler, D: Matthias Schweighöfer, Nora Tschirner

„‘Soloalbum‘ - nach Benjamin von Stuckrad-Barres vor fünf Jahren erschienenem Roman - zeigt, wie schnell sich Zeitgeist verflüchtigen kann. Die Geschichte eines jungen Musikjournalisten, der von einem Oasis-Interview träumt, im Berliner Nachtleben durch Partys taumelt, auf denen alle Mädels aussehen wie die Sängerin Anastacia, und der dabei die Frau seines Herzens verliert, wirkt schon fast verstaubt. Der von Gregor Schnitzler inszenierte Film strengt sich zu sehr an, seine Helden lässig wirken zu lassen, und bemüht sich verkrampft um coole Komik. Da helfen Spielfreude und Charme der Hauptdarsteller Matthias Schweighöfer und Nora Tschirner wenig.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Spurwechsel USA 2002, R: Roger Michell, D: Ben Affleck, Samuel L. Jackson

“Der Wall-Street-Anwalt Gavin Banek und der Versicherungsangestellte Doyle Gipson, beide auf dem Weg zu einem wichtigen Termin vor Gericht, bauen beim Spurwechsel einen Unfall. Der arrogante Banek lässt Gipson auf der Straße stehen und schafft es noch zum Termin, doch ohne seine Unterlagen. Es beginnt ein erbitterter Kleinkrieg zwischen den beiden. Nach seiner gefälligen Romantikkomödie ,Notting Hill‘ präsentiert Roger Michell hier einen nachdenklichen Moralthriller um den erbitterten Kleinkrieg zweier gegensätzlicher Männer. “ (Blickpunkt.Film) City

Spy Kids 2 - Die Rückkehr der Superspione USA 2002, R: Robert Rodriguez, D: Antonio Banderas, Carla Gugino „Mitten in dieser knallbunten, mit allerlei Computer-Finessen voll gestopften Trickkiste rotieren vier neunmalkluge James-Bond-Kids um ihre phantastischen Abenteuer: Natürlich geht‘s ums Retten der Welt vor einem durchgeknallten Wissenschaftler.“ (Der Spiegel) City, Cine Star

Die Stunde des Jägers USA 2003, R: William Friedkin, D: Tommy Lee Jones, Benicio Del Toro

„Dieser Film ist so rastlos wie seine Helden, eine einzige, unausgesetzte Verfolgungsjagd zwischen Wildnis und Zivilisation. Vom ‚French Connection‘-Regisseur William Friedkin hätte man nichts anderes erwartet als die kinetische Verbissenheit, mit der er den Vater-Sohn-Konflikt eines Armeeausbilders und eines traumatisierten Kriegsveteranen vorantreibt. Aber wer hätte gedacht, dass er diesen Zweikampf mit solch alttestamentarischem Furor drapiert?“ (tip) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

Suche impotenten Mann fürs Leben Deutschland 2002, R: John Henderson, D:Katrin Weißer , Tim Williams

„Frustriert von der Tatsache, dass Männer immer nur ‚das Eine‘ wollen, gibt die attraktive Kölnerin Carmen Müller eine Kontaktanzeige mit dem Wortlaut des Filmtitels auf. Missverständlich hält sie den Innenarchitekten David für einen idealen Kandidaten, verliebt sich in ihn und muss sich zugestehen, dass es ganz ohne Sex doch nicht geht. Ein in jeder Hinsicht dümmliches Produkt einer Geldverbrennungsanlage namens Filmförderung unter maßgeblicher Mitwirkung von Regina Ziegler, der ARD, der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und der FFA.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL

T

Das Taschenmesser Niederlande 1991, R. Ben Sombogaart, D: Olivier Tuinier

„Tim ist ein schwarzes Kind und mit großer Selbstverständlichkeit Mees Freund, ohne dass die Hautfarbe des Jungen im Film problematisiert werden müsste.“ (Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz) Kino 46

The Tuxedo USA 2002, R: Jackie Chan, D: Jackie Chan, Jennifer Love Hewitt

“Jackie Chan spielt einen Taxifahrer in Toronto, der per Zufall in den bio- und gentechnologisch aufgebretzelten Anzug eines Topagenten schlüpft. Der schicke Superduper-Anzug macht aus dem gutmütigen Underdog eine wirbelnde Kampfmaschine. Schließlich giert ja auch ein garstiger Bösewicht nach der Kontrolle des Trinkwassers auf unserer Erde. Trotz aller Rasanz wirkt Jackie Chans Kampfkunst diesmal harmlos und abgesprochen. Man hat den Eindruck, man würde einer Zirkustruppe beim Abspulen einer oft vorgeführten Akrobatiknummer zuschauen.“ (tip) City

V

Vaya con Dios Deutschland 2002, R: Zoltan Spirandelli, D: Daniel Brühl, Chiara Schoras, Michael Gwisdek

„Drei Cantorianer-Mönche müssen ihre Brandenburger Abtei verlassen, weil es ihr an Nachwuchs und Geld mangelt. Der Soundtrack aus meditativer Chormusik nimmt gefangen und setzt ebenfalls einen Kontrapunkt zur hektischen Betriebsamkeit außerhalb der Klostermauern.“ (Blickpunkt: Film) City

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) Atlantis

Voll verheiratet USA 2003, R: Shawn Levy, D: Ashton Kutcher, Brittany Murphy

„‚Voll verheiratet‘ fängt dort an, wo andere romantische Komödien normalerweise aufhören. Da haben sich zwei junge Menschen gefunden und ab geht es vor den Traualtar. Doch damit fängt das große Dilemma erst an. Unterschiedliche Interessen, der Widerstand der Eltern und eifersüchtige Ex-Partner, die im Schwung der ersten Verliebtheit keinerlei Rolle spielten, stellen das Ehepaar schnell auf eine harte Probe. Genügend Spielraum für allerhand Situationskomik wäre also vorhanden. Zumal ‚8 Mile‘-Star Brittany Murphy ganz ordentlich das süße Mädel aus feinem Hause mimt und Ashton Kutcher in seiner gewohnten ‚Die wilden 70er‘-Manier den naiven Trottel spielen darf. Doch es dauert ziemlich lange, bis die Flitterwochen-Farce so richtig in Fahrt kommt.“ (film.de) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, CinmaxX OL, Passage BHV

W

Wahnsinnig verliebt Frankreich 2002, R: Laetitia Colombani, D: Audrey Tautou, Samuel le Bihan

„Die junge Künstlerin Angelique schwärmt von ihrem Geliebten, dem verheirateten Arzt Loic, der mit ihr nach Florenz fliegen und sich von seiner schwangeren Frau trennen will. Doch sie wartet am Flughafen vergeblich auf ihn. Sie überhäuft ihn mit Geschenken, ruft ihn an, doch keine Reaktion. Ihre Liebe wird nicht beantwortet. Die faszinierende Geschichte einer Amour Fou vermengt Laetitia Colombani mit psychologischem Thriller.“ (Blickpunkt:Film) City

Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen USA 2002, R: Donald Petrie, D: Kate Hudson, Matthew McConaughey

„Ein Werbefachmann muss binnen zehn Tagen eine Geliebte für sich gewinnen, um den Auftrag für eine Werbekampagne zu bekommen, während eine Journalistin Feldstudien für einen Artikel betreibt. In einer Bar lernen sich die beiden kennen, ohne zu ahnen, dass ihr jeweiliger Beweggrund dafür zunächst kaum auf Sympathie und Zuneigung fußt. Eine weitgehend geglückte Komödie“ (filmdienst) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL