: Andere Nord-Länder bitten zur Kasse
Neben Schleswig-Holstein ist im Norden nur der Stadtstaat Bremen noch studiengebührenfrei. SPD-Wissenschaftssenator Willi Lemke lehnt Gebühren für das Erststudium ab. Er drängt jedoch auf die Einführung einer Maut für Langzeitstudierende nach dem Vorbild der Nachbarländer Hamburg und Niedersachsen. Dort müssen Studierende, die die Regelstudienzeit um vier Semester überschritten haben, 500 Euro pro Semester berappen.
In Hamburg werden zudem Kommilitonen zur Kasse gebeten, die außerhalb des Speckgürtels gemeldet sind. Mehr als tausend norddeutsche Hochschüler gingen in Hamburg kürzlich gegen die Maut und Sparwut in ihren Lehrstätten auf die Straße.
Der Hamburger Senat aus CDU, FDP und Partei Rechtsstaatlicher Offensive drängt ebenso wie die schwarz-gelbe Regierung in Niedersachsen auf eine Aufhebung des bundesweiten Gebührenverbots für ein Erststudium. Hamburg hat gegen das Verbot von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) Klage vor dem Bundesverfassungsgericht eingereicht. Ein Urteil wird im Juli erwartet. Experten rechnen mit einem Fall des Verbots.
Hamburgs parteiloser Wissenschaftssenator Jörg Dräger hat bereits ein konkretes Konzept zur Hand: Er schlägt Gebühren von 2.500 Euro pro Semester vor. Nach Drägers Rechnung stehen aber lediglich für ein Drittel aller Studierenden zinsfreie Darlehen zur Verfügung. wei