: Touristen sollen aufs Wasser
Berlin will den Wassertourismus verstärkt fördern. Von diesem Frühjahr an sollen durch private Investoren 19 Projekte im gesamten Stadtgebiet umgesetzt werden, darunter neue Liegestellen für Sportboote, mehr Wassertankstellen oder ein Leitsystem für Freizeitkapitäne. Auch Wassertaxen seien geplant, teilte Wirtschaftsstaatssekretär Volkmar Strauch gestern mit. Eine von der Senatsverwaltung für Wirtschaft in Auftrag gegebene Studie bescheinige der Hauptstadt große Wachstumspotenziale zur touristischen Nutzung ihrer Wasserwege. So sei die Zahl der Schleusungen in den vergangenen fünf Jahren um bis zu 40 Prozent angestiegen. Wachstumschancen sieht die Studie in der Passagierschifffahrt, die derzeit 1,8 Millionen Gäste jährlich befördert, bei Flusskreuzfahrten und der Gastronomie am Wasser. Auch das Charterangebot von Hausbooten könne ausgebaut werden. „Bisher hat sich die Stadt an vielen Stellen mit dem Rücken zum Wasser gestellt“, sagte Strauch. Berlin liegt mitten im größten zusammenhängenden Gewässersystem Europas. Die schiffbaren Flüsse Spree, Dahme und Havel, Kanäle und Seen durchziehen auf 195 Kilometern die gesamte Stadt. 23.000 Sportboote liegen vor Anker. DDP, DPA