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Mamma Terra„Caótica Ana“ von Julio Médem

H: CinemaxX Nikolaistraße; HH: UCI Othmarschen

Bei visionären Regisseuren gibt es kein Mittelmaß. Ihre Filme sind entweder sehr gut oder sehr schlecht, und Julio Médem, der mit „Kühe“, „Tierra“ ,„Die Liebenden des Polarkreises“ , „Lucia und der Sex“ bisher nur Treffer gelandet hat, ist jetzt mal kolossal gescheitert. Mit „Caotica Ana“ wollte er nichts weniger als die jahrtausendealte Unterdrückung des Weiblichen darstellen. Die junge Künstlerin Ana lernt unter Hypnose ihre früheren Inkarnationen kennen, und die waren von Urzeiten an alle selbstbewusste Frauen, die von den Männern getötet wurden. Die Protagonistin ist offensichtlich eher ein Konzept als eine Figur, und so interessiert man nie wirklich für die überladene Geschichte des Films. Die surrealen Bilderwelten, durch die der baskische Filmemacher sich einen Namen machte, sind diesmal nur aufdringlich symbolisch. So wird etwa immer wieder eine Taube von einem Falken getötet - dabei könnten es doch auch ein Täuberich und ein Falkenweibchen sein.

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