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Ein schwacher Trost

Weil die WM 2006 an Bremen vorbeiläuft, kickt die Nationalelf heute an der Weser – mit der zweiten Garde

taz/dpa ■ Mit einer grotesken Rumpf-Elf tritt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft heute Abend im – bei weitem nicht ausverkauften – Bremer Weserstadion zu einem Freundschaftspiel gegen Serbien und Montenegro an. Der Deutsche Fußball-Bund will Bremen mit dem Testkick darüber hinwegtrösten, dass die WM 2006 nicht in Bremen Station machen wird.

Da sich das Stammpersonal „verletzungsbedingt“ abgemeldet hat, muss Teamchef Rudi Völler Bundesliga-Hinterbänkler zu Nationalspielern befördern. Nachdem unter anderem Oliver Kahn (Armverletzung), Tobias Rau (Hüftprellung) und Jörg Böhme (Bluterguss in der Wade) vorzeitig die Heimfahrt antraten, landete Völler bei seiner verzweifelten Suche nach Ersatz bei Spielern wie Michael Hartmann von Hertha BSC. „Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet“, frohlockte Hartmann, den Völler „schon öfters im Hinterkopf“ hatte. Zudem wurde der Leverkusener Hanno Balitsch nachnominiert. Als Aushilfskapitän darf sich der Dortmunder Christian Wörns die Binde überstreifen.

„Es wäre doch Schwachsinn, sich jetzt groß aufzuregen und rumzujammern. Wir müssen spielen, und wir werden versuchen, ein ordentliches Länderspiel zu machen“, versprach Völler. Die ARD überträgt das Länderspiel live ab 20.40 Uhr. jox

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