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Der alte Affe Angst Deutschland 2003, R: Oscar Roehler, D: Marie Bäumer, Vladim Glowna
„Ein bisschen Liebe gibt es nicht. Marie und Robert können nicht mehr miteinander und wollen nicht ohne einander. Regisseur Oskar Roehler geht mal wieder aufs Ganze. In dieser kompromisslosen Lovestory verlangt er seinen Stars Marie Bäumer und André Hennicke alles ab. Für Halbheiten oder Kompromisse hat er einfach keinen Sinn. ‚Der alte Affe Angst‘ erzählt von der Unmöglichkeit der Liebe und davon, dass man sie trotzdem retten muss und dass die Liebe vielleicht die einzige Rettung ist. Ein Berlinfilm auf der Höhe der Zeit.“ (tip) Atlantis
Amy und die Wildgänse USA 1996, R: Caroll Ballard, D: Anna Paquin, Jeff Daniels
„Wie anhänglich Gänsekücken auch einen Menschen als Mutterfigur akzeptieren ist bekannt – allerdings muss die Pflegeperson den Kleinen auch das Fliegen beibringen und ihnen, wenn der Herbst kommt, im Zugvogelschwarm südwärts voranfliegen. Nur gut, dass die 13-jährige Gänsemutter Amy im kanadischen Ontario einen Leichtflug-Flugzeugnarren als Vater hat, der ihr ein Gefährt nach Maß baut, und noch besser, dass im Kino auch die unwahrscheinlichsten Abenteuer gelingen.“ (TV-Spielfilm) Kino 46
B
Barbershop USA 2002, R: Tim Story, D: Ice Cube, Anthony Anderson
„Calvin Palmers Friseursalon ist seit Jahrzehnten das Herz der Chicagoer Black Community. Doch weil Calvin (Ice Cube) der vom Vater geerbte Laden nichts als Schulden bringt, lässt er sich mit einem Kredithai ein. Mit ‚Barber Shop‘ hat Regisseur Tim Story eine harmlose, moralische Nachbarschafts-Komödie inszeniert, deren Dauerdialoge in der schlechten deutschen Synchronfassung stark an Authentizität und Witz verlieren.“ (tip) CineStar
Benjamin Blümchen Deutschland 1997, R: Karl Blatz
Bekannt sind der sprechende Elefant Benjamin Blümchen und die kleine Hexe Bibi Blocksberg durch Hörspielcassetten für Kinder geworden. Jetzt sind sie auch in einem deutschen Zeichentrickfilm für die ganz kleinen Kinogänger zu sehen. Schauburg
Bibi Blocksberg Deutschland 2002, R: Hermine Huntgeburth, D: Sidonie von Krosigk, Katja Riemann
„Rund 15 Jahre, nachdem Bibi Blocksberg auf ihrem Besenstiel ihren Siegeszug durch die deutschen Kinderzimmer begann – allein die Hörkassetten wurden über 33 Millionen mal verkauft – erobern nun Hexen aus Fleisch und Blut die Kinos. Katja Riemann und Ulrich Noethen spielen die Eltern von Bibi Blocksberg in dem humorvollen Familienfilm, in dessen Mittelpunkt das Duell zwischen Bibi und der bösen Hexe Rabia steht. (Blickpunkt: Film) Cinemaxx, Cinemaxx DEL
Born 2 Die USA 2003, R: Andrzej Bartkowiak, D: Jet Li, DMX
„Nach ‚Romeo Must Die‘ ist Jet Li erneut in einer Joel-Silver-Produktion zu sehen – erneut unter der Regie des ehemaligen Kameramanns Andrzej Bartkowiak und erneut mit Rapstar DMX an seiner Seite. Das Ergebnis ist ein weitestgehend vorhersehbarer, explosiver Actionthriller, in dem ein Polizeikommando auf recht unkonventionelle Art und Weise mit einem Gangsterboss kooperiert.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV
Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore / Originalfassung mit Untertiteln
„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort. Weit mehr als eine Reportage über den Waffenwahn der Amerikaner, versteht sich die Arbeit als Deutung der Nationalkultur. Der Grund für die Schieß- und Mordwut seiner Landsleute, so Moore, heißt Angst.“ (Neue Zürcher Zeitung) Atlantis, Schauburg, Casablanca OL , Kino 46
Bremer Filmnacht: Leon - Der Profi / Kiss of the Dragon / The Transporter Frankreich 1994 USA2001, Frankreich/USA 2002, R: Luc Besson, Chris Nahon, Corey Yuen, D: Jean Reno, Jet Li, Jason Stratham
Luc Besson, der Regisseur von „Leon“, hat den neuen Actionfilm ‚The Transporter“ produziert, und wie „Kiss of Dragon“ ist dieser eine Mischung aus asiatischer und Hollywood-Action. Deswegen passen die drei Filme ganz gut zueinander. Zu „The Transporter“ schreibt Blickpunkt:Film: „Das erste Starvehikel für Jason Stratham (“Bube, Dame, König, Gras“, „Snatch“) ist hyperenergetische Martial-Arts-Action, an europäischen Locations gedreht und stuntlastig von Hongkong-Veteran Corey Yuen inszeniert. Produzent Luc Besson gewährleistet, dass auch in punkto visuellem Stil nicht gegeizt wird und verfasste auch das Drehbuch zusammen mit Robert Mark Kamen („Das fünfte Element“).“ CinemaxX
C
Casablanca USA 1942, R: Michael Curtiz, D: Humphrey Bogart, Ingrid Bergmann
„Casablanca ist ein Ort der Läuterung und Entscheidung, für den es selbst keine Zukunft gibt. Dieser Zustand spiegelt nicht nur die Stimmung in Amerika zur Zeit des Krieges, sondern zeigt auch die Situation der Emigranten in Hollywood selbst.“ (Georg Seeßlen) City
Chicago USA/Kanada 2002, R: Rob Marshall, Richard Gere
„Eine junge Frau im Chicago der 20er Jahre realisiert ihren Traum von Star-Ruhm, nachdem sie ihren Liebhaber erschossen hat und ihr Anwalt sie zum unschuldigen Opfer des Jazz-Zeitalters stilisiert. Brillant inszeniertes, darstellerisch, tänzerisch und gesanglich mitreißend interpretiertes Musical, das den Sieg des Scheins über das Sein mit berauschenden Bildern feiert und ihn zugleich mit gut gelauntem Zynismus hinterfragt.“ (filmdienst) Cinemaxx
The Core - Der innere Kern USA/Großbritanninen 2003, R: Jon Amiel, D: Nicole Leroux, Hilary Swank
„Dieser Film geht schwer in die Tiefe: geologisch und philosophisch. Denn bei ihrer Erkundung des Erdinneren stoßen Forscher auf das Nichts, das ganz anders aussieht, als es sich die Existentialphilosophen bislang vorgestellt haben: Denn erstens kann man mit einer laserbewehrten Rakete ein Loch ins Nichts schießen, und zweitens wachsen dort riesige Kristalle, an denen sich das Vehikel ganz blöd verhakt. Das alles ist eigentlich ziemlich lustig und von Regisseur Jon Amiel gerade noch ernsthaft genug inszeniert, um nicht zur Parodie zu geraten.“ (tip) Cinemaxx, Cine Star
Corpus Callosum Canda 2002,, R: Michael Snow / Originalfassung ohne Untertitel
„Das diesjährige European Media Art Festival widmet seine Retrospektive einem der bedeutendsten und einflussreichsten Filmemacher des experimentellen Filmschaffens, dem Kanadier Michael Snow. Während sich seine frühen Filme oftmals mit der Erforschung kinematographischer Prozesse in urbaner und natürlicher Landschaft befassten, widmet sich Snow in seinen neueren Filmen verstärkt dem Menschen und seiner Präsenz im Raum, oft mit dem ihm eigenen Humour wie in seinem aktuellen digitalen Spielfilm. Der Corpus Callosum ist eine zentrale Geweberegion im menschlichen Gehirn, welches „Botschaften“ zwischen den zwei Hemisphären hin- und herschickt. ‚Meine Hemisphären dachten, dass ‚Corpus Callosum‘ ein angemessener Titel sei, da der Film mit „Zwischen“ handelt oder besser es zeigt“ (Snow). Der Film ist ein Tableau der Transformation, eine Tragikomödie der cinematischen Variablen.“ (Kommunalkino) Kino 46
D
Daredevil USA 2003, R: Mark Steven Johnson, D: Ben Affleck, Jennifer Garner
„‘Daredevil‘ bringt nach dem Erfolg von „Spider-Man“ einen weiteren Helden aus dem Universum der Marvel Comics auf die Leinwand. Ben Affleck spielt einen blinden Anwalt, der über ein körpereigenes Radar verfügt und sofort erkennt, wenn ein böser Bube oder eine schöne Maid den Raum betritt. Angesichts von Afflecks stets debilem Gesichtsausdruck möchte auch der Zuschauer die Augen schließen, wäre da nicht die bezaubernde Jennifer Garner, die jede Szene mit ihrer bloßen Präsenz veredelt. Wenn Regenwasser über den Körper der Geliebten laufe, könne der Held sie dank seines Radars vor dem inneren Auge sehen, behauptet der von Mark Steven Johnson inszenierte Film. Das ist zwar grober Unfug, aber so schön, dass der Zuschauer es blindlings akzeptiert: Ja, Liebe macht sehend.“ (Der Spiegel) CineStar
Dreamcatcher USA/Kanada 2003, R: Lawrence Kasdan, D: Morgan Freeman, Thomas Jane
„Vier Mitglieder einer Jagdgesellschaft in Maine werden Zeugen eines Angriffs parasitärer Aliens und erinnern sich übersinnlicher Fähigkeiten, die sie als Kinder im Vorgriff auf diese Bedrohung unbewusst erlernten. Darstellerisch wie inszenatorisch überzeugende Verfilmung einer Erzählung von Stephen King, die geschickt die Balance zwischen genretypisch erschreckenden, schaurig-ekeligen und parodistischen Elementen hält.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL,Cinemaxx OL, Apollo BHV
Das Dschungelbuch 2 USA 2003, R: Steven Trenbirth
„Das Dschungelbuch“ gilt als der erfolgreichste Kinofilm in Deutschland. Mit jahrzehntelanger Verspätung folgt jetzt die Fortsetzung. Die Story setzt dabei exakt dort an, wo der erste Teil aufhörte und führt das Menschenkind zurück zu seinen alten Freunden. Tatsächlich gibt es ein Wiedersehen mit allen bekannten Figuren und der Balu`s Superhit „Probier`s mal mit Gemütlichkeit“ wird nicht weniger als dreimal intoniert. Mit seiner angenehmen Laufzeit von 72 Minuten, seiner bunten Bilderpracht und den schwungvollen Liedern ist die Fortsetzung besonders für ein ganz junges Publikum interessant. Zuschauer, die mit dem Original aufgewachsen sind, werden hingegen eher enttäuscht sein.“ (film.de) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Wall-Lichtspiele OL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV
E
8 Mile USA 2002, R: Curtis Hanson, D: Eminem, Kim Basinger
„Ein Junge will nach oben: In seinem Filmdebüt spielt der umstrittene HipHop-Star Eminem sich selbst – als einen Rocky des Rap. Heute, da sich Rap-Musiker gegenseitig abknallen, macht der großartige, wie ein Boxkampf inszenierte musikalische Showdown Eminem zum Moralisten – ausgerechnet den Mann, der in Songs seine Frau ermordet und Schwule beschimpft.“ (Cinema) City
Ein Chef zum Verlieben USA 2002, R: Marc Lawrence, D: Sandra Bullock, Hugh Grant / Originalfassung mit Untertiteln
„Darauf haben wohl alle Fans romantischer Komödien schon lange gewartet: Hugh Grant, der ewige britische Dandy mit Charmeur-Hundeblick, und Sandra Bullock, Amerikas süßestes Mädel von nebenan, fallen sich nach einem langen Leinwand-Hick-Hack liebend in die Arme.“ (film.de) CinemaxX als Vorstellung für Gehörlose
Elling Norwegen 2001, R: Petter Naess, D: Per Christian Ellefsen, Sven Nordi
“Nach dem Tod seiner Mutter wird der unselbstständige und ängstliche Mittvierziger Elling in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort teilt er sich das Zimmer mit dem liebenswert-rauhbeinigen Khell Bjarne. In seiner Art an Dustin Hoffmans ,Rainman‘ erinnernd, verkörpert Per Christian Ellefsen mit anrührendem Spiel jenen Elling, der auf seine Weise Genie und Kind in einem ist.“ (film.de) City
F
Final Destination 2 USA 2002, R: David Elis, D; Ali Larter, A. J. Cook
„Collegestudentin Kimberly rettet durch Vorahnung eines Massenunfalls einigen Menschen das Leben. Doch nur vorübergehend können die Überlebenden dem Tod von der Schippe springen: Einer um den anderen fällt auf unappetitlichste Weise kurz darauf dem Sensemann zum Opfer. Das Original des satirisch angehauchten Mysteryhorrors entwickelte sich in Deutschland unerwartet zum Riesenhit und war auch in den USA mit einem Einspiel von 53 Mio. Dollar ein ansehnlicher Erfolg. Nun dreht sich das Todeskarussell konzeptgetreu auf ein Neues, allerdings mit frischem Blut vor wie hinter der Kamera.“ ( Blickpunkt:Film) CineStar
Das fliegende Klassenzimmer Deutschland 2002, R: Tomy Wigand, D: Hauke Diekamp, Piet Klocke
„Nach ‚Pünktchen und Anton‘ und ‚Emil und die Detektive‘ ist ‚Das fliegende Klassenzimmer‘ die dritte moderne Verfilmung eines Kästner-Klassikers. Die zeitlose Geschichte über Freundschaft, Treue und Vertrauen wurde von Regisseur Tomy Wigand (‘Fußball ist unser Leben‘) behutsam in die Gegenwart transportiert. Die Geschichte wird liebevoll und mit viel Tempo und Witz geschildert.“ (film.de) Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL
Der Fluch von Darkness Falls USA/Australien 2002, R: Jonathan Liebesman, D: Chaney Kley, Emma Caulfield
„Ein junger Mann, der durch die Ermordung seiner Mutter traumatisiert wurde, kehrt an den Ort seiner Kindheit zurück und findet sich unversehens im Mittelpunkt einer grausamen Mordserie, als deren Urheber er verdächtigt wird. Ideenarmer Horrorfilm ohne die üblichen Splatter-Effekte, der aus dem Fundus des Allzubekannten schöpft und lediglich im stimmungsvollen Wechselspiel von Licht und Dunkel einige Spannung erzeugt.“ (filmdienst) CineStar
Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina
Das Genre der Filmbiographien, der sogenannten „biopics“, krankt daran, dass sich die Filmemacher wohl oder übel an die Fakten des Lebenslaufs halten müssen, weil ja jeder die Geschichte kennt. Auch „Frida“ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo nach, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden, hellen Farben den Innenhof von Frida Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Strasse getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird, weil sie das Bett schon nicht mehr verlassen kann. Diese Szene ist schönster magischer Realismus und könnte von Gabriel García Marquez geschrieben worden sein. Immer dann, wenn sich Taymor traut, mit solchen Bildern die Grenzen zwischen dem Realen und dem Fantastischen zu ignorieren, wenn sie versucht, mit der Kamera so wie Frida Kahlo zu malen, hat der Film seine stärksten Momente. Und Selma Hayek spielt sie so intensiv und glaubwürdig, dass auf der Leinwand eine außergewöhnlich vitale, begabte, mutige, komplexe und sympathische Frau aus ihren eigenen Bildern heraus lebendig zu werden scheint. (hip) Cinema, Casablanca OL
G
Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind USA 2002, R: George Clooney, D: Sam Rockwell, George Clooney
„Als Game-Show-Moderator lockte die amerikanische Fernsehlegende Chuck Barris Millionen vor die Bildschirme. Weniger bekannt dagegen: Barris behauptet, als verdeckter CIA-Agent für die USA spioniert und getötet zu haben, bis er unter der Last dieses Doppellebens zusammenbrach und seine Memoiren schrieb. Superstar George Clooney gibt mit dieser schrägen Komödie aus der Feder von ‚Being John Malkovich‘-Autor Charlie Kaufman sein bemerkenswertes Regiedebüt. In der authentischen Geschichte des einst beliebtesten Gameshow-Moderators der USA laufen Sam Rockwell, Julia Roberts und Clooney selbst zu Bestform auf.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CinemaxX OL
Good Bye Lenin Deutschland 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl, Katrin Sass
„Kurz vor dem Ende der DDR ist die engagierte Sozialistin Christiane Kerner ins Koma gefallen. Als sie daraus wieder erwacht, muss jeder Schock für ihr Herz vermieden werden. So hält ihre Familie den längst aufgelösten Staat in der Wohnung am Leben, deutet historische Wahrheiten durch Lügen um, betreibt eine aufwändige Scharade, die bald allen über den Kopf wächst. Das Regie-Comeback Wolfgang Beckers verspricht auch eines für den deutschen Film zu werden. Fünf Jahre nach ‚Das Leben ist eine Baustelle‘ präsentiert der X-Filme-Mitgründer eine Komödie, die sich mit dem Mauerfall und den unmittelbaren Entwicklungen in Ost und West auseinandersetzt. Mit Daniel Brühl und Katrin Sass ist das mit Spannung erwartete Projekt überdies bestens besetzt.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg, Gondel, Cinemaxx , Cine Star, Wall-Lichtspiele OL, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL
Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson
„Eine Provinzposse, ein Feel-Good-Movie, übersprudelnde Story, haarsträubender Humor zwischen Komik und Klamauk. So ein Film kann nur aus England kommen! Nach dem überraschenden Tod ihres Mannes bei einem Fallschirmsprung steht Grace Trevethan aus dem Hafenstädtchen Port Liac in Cornwall vor dem Ruin: Der Gatte hat eine schockierende halbe Million Pfund Schulden hinterlassen. Doch dann bringt ihr treuer Gärtner Matthew, ein großer Kiffer vor dem Herrn, die Lady mit dem grünen Daumen auf die rettende Idee: Statt Orchideen züchten die beiden von nun an in dem mit allen Schikanen ausgestatteten Gewächshaus jene Art von Gras, das man prima rauchen kann.“ (taz) Cinema
Groupies Forever USA 2002, R: Bob Dolman, D: Goldie Hawn, Susan Sarandon
„Die immerblonde Suzette, Bedienung in einer Bar, wird vor die Tür gesetzt, weil jüngeres Fleisch zu haben ist. Unverdrossen macht sie sich auf den Weg nach Phoenix, zu ihrer alten Freundin Vinnie, und weil sie pleite ist, hängt sie sich an einen verhinderten Schriftsteller. Dass aus dem einstigen Edelgroupie Vinnie aber eine vornehme Lavinia, Mustergattin und Mutter von zwei Töchtern geworden ist, hätte sich Suzette nicht träumen lassen. - Zwei gut aufgelegte Oscar-Preisträgerinnen greifen dem nicht immer Regie-sicheren Bob Dolman unter die Arme und attackieren alles andere denn damenhaft amerikanische Werte.“ (Neue Zürcher Zeitung) City
H
Halbe Treppe Deutschland 2002, R: Andreas Dresen, D: Axel Prahl, Gabriela Maria Schmeide
„Dass es etwas zu lachen gibt, ist die große Überraschung in Andreas Dresens Film ,Halbe Treppe‘. Deutete doch alles - Besetzung, Schauplatz, Machart - darauf hin, dass er in Nachfolge seiner ,Polizistin‘ ein weiteres Mal ein melancholisch gepixeltes Porträt ostdeutscher Tristesse vorlegen würde. Die Kunst Dresens besteht nun darin, dass er die geweckten Erwartungen auf eine Weise übererfüllt, die ins Gegenteil umschlägt. An Stelle von Tristesse zeigt sein Film die witzigen Untiefen des Alltags, an Stelle von sozialer Härte einfach zwei Ehepaare über dreißig in einer Beziehungskrise, weshalb der Zuschauer den Film mit einem angenehmen Gefühlsmix aus Amüsement und Mitleid verlässt.“ (taz) Gondel
Harry Potter und die Kammer des Schreckens USA 2002, R: Chris Columbus, D: Danile Radcliffe, Emma Watson
„Seine Stimme ist tiefer, sein Gesicht etwas männlicher, aber die runde Brille ist dieselbe: Der Welt liebster Zauberlehrling ist zurück in ,Harry Potter und die Kammer des Schreckens‘. Der zweite Film nach der Bestsellerreihe von Joanne K. Rowling ist spannender und witziger als der erste, aber auch gruseliger. „ (Rhein-Zeitung) Cine Star
Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen
„Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. “ (film.de) CineStar
The Hours USA 2002, R: Stephen Daldry, D: Nicole Kidman, Meryl Streep, Julianne Moore
Manche Romane sind Fortschreibungen von anderen Romanen, genauso wie Filme von Büchern gezeugt werden. Beides ist bei „The Hours“ der Fall, und dennoch riecht der Film nie nach Literaturverfilmung. Der britische Autor Michael Cunningham veröffentlichte 1998 seinen gleichnamigen Roman, der auf dem Buch „Mrs Dalloway“ von Virginia Woolfe und deren Leben aufbaute. Er erzählt von drei Frauen, drei Zeiten, drei Orten. Drei Geschichten, die thematisch nicht nur durch Mrs. Woolfes Buch miteinander verbunden sind Die grosse Überraschung bei „The Hours“ ist, dass dies, obwohl alle Geschichten von Krankheit und Selbstmord handeln, alles andere als ein deprimierender Film ist. Das liegt zum einen an der kunstvollen Art, mit der die Erzählstränge ineinander verwoben wurden. Und Nicole Kidman wagt in der Rolle von Virginia Woolfe als Schauspielerin wirklich etwas. Und dies nicht nur, weil sie sich mit einer Latexnase hässlich gemacht hat, um der Autorin ähnlicher zu sehen. Wenn ihre Virginia Woolf um ihre seelische Gesundheit und um ihren Roman kämpft, dann tut sie dies linkisch, sanftmütig, aber auch mit einer bewundernswerten Kraft, die tatsächlich die grosse Schriftstellerin erahnen lässt. (hip) Gondel, Casablanca OL
I
Igby USA 2002, R: Burr Steers, D: Kieran Culkin, Susan Sarandon
„Igby Slocumb, ein rebellischer und sarkastischer 17-Jähriger, führt Krieg gegen die spießige Welt seiner bürgerlichen Familie – seinen schizophrenen Vater, seine in sich gekehrte Mutter und seinen republikanischen Bruder. Schließlich beschließt Igby, irgendwo da draußen ein besseres Leben zu finden. Das Regiedebüt von Schauspieler Burr Steers (,The Last Days of Disco‘) ist eine großartig besetzte Ensemble-Komödie, die manchmal an ‚Die Reifeprüfung‘, manchmal an ‚Rushmore‘ erinnert, und mit der der kleine Bruder von MacCauley - Kieran - Culkin als rebellischer Teenager an der Seite von Susan Sarandon, Bill Pullman, Ryan Phillippe, Jeff Goldblum, Amanda Peet und Claire Danes sogar eine Golden-Globe-Nominierung erhielt.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, Casablanca OL
J
James Bond: Stirb an einem anderen Tag USA/Großbritannien 2002, R: Lee Tamahori, D: Pierce Brosnan, Halle Berry
“In seinem 20. Kinoabenteuer sieht sich der britische Geheimagent James Bond zunächst mit Nordkoreanern konfrontiert, die ihn mehr als ein Jahr gefangen halten. Als er freikommt, unterstellen ihm seine Arbeitgeber Geheimnisverrat. Bond muss sich allein auf die Suche nach Verrätern und Verschwörern machen. Spannendes, in aufregenden Bildern inszeniertes Actionspektakel mit humorvollen, mitunter auch anzüglichen Dialogen und guten Darstellern, das den Charme der frühen Bond-Filme wieder aufleben lässt.“ (filmdienst) City
Johnny English Großbritannien 2003, R: Peter Howitt, D: Rowan Atkinson, John Malkovich
„Johnny English ist ein englischer, schusseliger Diplomat - und dem berühmtesten und gefährlichsten Agenten der britischen Krone wie aus dem Gesicht geschnitten. Das hat Folgen: Völlig unbeabsichtigt verhindert er die diabolischen Pläne eines höchst gefährlichen Bösewichts. In gekonnter Manier treibt Rowan ‚Mr. Bean‘ Atkinson in seinem zweiten ‚Katastrophenfilm‘ erneut alles und jeden auf die Palme - diesmal in Gestalt des gefährlichsten Geheimagenten Englands seit 007 und Austin Powers.“ Cinemaxx, CineStar,Wall-Lichtspiele OL, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV
K
Karlsson vom Dach Schweden 2002, R: Vibeke Idsoe
„Originalgetreu und im traditionellen Zeichenstil kommt die Neuverfilmung von Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker in die Kinos. Die Dialoge wurden teilweise wortwörtlich aus der 1955 erstmals veröffentlichten Vorlage übernommen.“ (film.de) Cinemaxx
K-Pax USA 2001, R: Ian Softley, D: Kevin Spacey, Jeff Bridges
„Prot (Kevin Spacey) erscheint auf der New Yorker Grand Central Station und landet alsbald dort, wo man eben landet, wenn man behauptet, ein Tourist vom Planeten K-Pax zu sein: in der Klapsmühle. Dort trifft er auf den überarbeiteten Psychiater Mark Powell (Jeff Bridges), der schon bald der Faszination des überzeugenden Fremden erliegt und dabei langsam die Distanz zu seinem Patienten verliert. Je mehr Powell über Prot erfährt, desto stärker entwickelt sich ,K-PaX‘ zu einer Detektivgeschichte. Doch Regie und Drehbuch sind clever genug, um das erklärende Finale mit kleinen, heiteren Irritationen immer wieder zu konterkarieren.“ (tip) City
Kurt Weill Deutschland 2001, R: Sven Düfer, D: Milva, Willem Breuker, Blixa Bargeld, Udo Lindenberg
Die Biografie des Komponisten erzählt Regisseur Seven Düfer zusammen mit dem Weill-Spezialisten Jürgen Schebera arg konventionell (mit dem ersten Satz wird Weill geboren, beim letzten stirbt er), und auch ihre Reise zu den einzelnen Lebensstationen des Komponisten reisst niemanden wirklich vom Hocker. Aber die Interpretation seiner Lieder haben sie einer wirklich spannenden Riege von Musikern überlassen, und dabei stimmt es dann plötzlich auch mit den Bildern: Die „Clips“ von Milva und Willem Breuker sind musikalische Höhepunkte des Films, Udo Lindenbergs „Mackie Messer“ ein trivialer Tiefpunkt, der aber treffend illustiert, wie sehr dieses Lied inzwischen auf den Hund gekommen ist. Als strahlender Gegenpol dazu der Bilbao-Song, bei dem es Blixa Bargeld irgendwie gelingt, den heutigen Kult um Kurt Weill in seinem Gesang zu ironisieren. (hip) Atlantis
L
La Colmena (Der Bienenkorb) Spanien 1982, R: Mario Camus, D: Victoria Abril, Jose Sacristan / Originalfassung ohne Untertitel (!) „Ein komödiantischer Kaffeehausreigen im winterlichen kalten Madrid des Jahres 1943, nach dem Bürgerkrieg. Das Ganze ungeheuer leicht in Gang gesetzt, schwerelos schwebend zwischen Lachlust, Trauer und achselzuckender Resignation. Ein vielköpfiges Menschenportrait, ein Epochengemälde.“ (Stuttgarter Zeitung) Kino 46
Like Mike USA 2002, R: John Schultz, D: Lil‘ Bow Wow, Morris Chestnut
„Family-Fantasy-Komödie über einen 14-Jährigen, der dank eines Paars magischer alter Turnschuhe, die angeblich einmal seinem großen Vorbild gehörten, zum Basketball-Superstar aufsteigt. Nach Britney Spears feiert mit Hip-Hopper Lil‘ Bow Wow der nächste Popstar sein Leinwanddebüt, hier als Teenager, der von einer Karriere in der Basketball-Liga NBA träumt. John Schultz rückt den Rapper mit den magischen Sneakers neben Morris Chestnut mit seiner leicht überzogenen, aber kindgerechten Sport-Komödie ins rechte Licht und landete damit bereits bei den amerikanischen Fans einen sicheren Korb.“ Blickpunkt:Film) CineStar
M
Der Mann ohne Vergangenheit Frankreich 2002, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outlinen, Markku Peltola
„Männer ohne Gedächtnis gehören seit je zum Personal des Kinos. Aki Kaurismäki ergänzt die Galerie der Leinwand-Amnesiker nun um einen nalosen Schweißer, der bei einem Überfall jede Erinnerung an sein früheres Ich verliert. Auf der Suche nach seiner Identität findet er zwar nicht diese, dafür aber die Frau seines Lebens: eine Heilsarmistin, gespielt von Kaurismäkis Muse Kati Outinen. Kaurismäki balanciert kunstvoll zwischen melodramatischem Ernst und lakonischem Humor und steckt das Publikum mit seiner Liebe zu seinen Figuren und zum Kino an.“ (Neue Zürcher Zeitung) City
Mein letzter Film Deutschland 2002, R: Oliver Hirschbiegel, D: Hannelore Elsner „Marie ist eine erfolgreiche Schauspielerin, die für ihren Ex-Mann ein Video mit der Bilanz ihres gemeinsamen Lebens produziert. Er war ihre große Liebe, und er war ihr Entdecker. Später wird der Lack stumpf, er betrügt sie, sie ihn. Doch jetzt hat Marie genug. Bodo Kirchhoff schrieb das Drehbuch, Oliver Hirschbiegel inszenierte, Hannelore Elsner macht den in langen Einstellungen aufgenomen 90-Minuten-Monolog zum Ereignis.“ (tip) City
Moonlight Mile USA 2002, R: Brad Silberling, D: Jake Gyllenhaal, Dustin Hoffman
In „Moonlight Mile“ erzählt Regisseur Brad Silberling von dem jungen Ben Floss, dessen Braut bei einer Schießerei ums Leben kommt und der im Haushalt von deren Eltern wohnen bleibt, bis er und sie das Trauma überwunden haben. Ein berührender, tragikomischer Film, der alleine schon wegen der Leistungen von Dustin Hoffman und Susan Sarandon, die das Elternpaar sehr skurril, intensiv und komisch spielen, sehenswert ist. (hip) Gondel
My Big Fat Greek Wedding - Hochzeit auf Griechisch USA 2002, R: Joel Zwick, D: Nia Vardalos, John Corbett
„Die 30-jährige in Chicago lebende Griechin Toula will mehr vom Leben, als ihr Vater und die Tradition verlangen. Nachdem sie, unterstützt von ihrer Mutter, nach einer Weiterbildung das Reisebüro ihrer Tante übernimmt, trifft sie hier auf den Englischlehrer Ian. Doch bis beide eine normale Beziehung führen können, muss Toulas Vater erst Ian und Ian Toulas griechische Großfamilie akzeptieren.“ (Blickpunkt: Film) „Ein absolut Griechen feindlicher Film.“ (Harald Schmidt) Atlantis, Schauburg
My Brother Tom Großbritannien 2001, R: Dom Rotheroe, D: Mit Jenna Harrison, Ben Wishaw / Originalfassung mit Untertiteln
„Schauspieler, die mit körperlichem Spiel Extreme ausloten, die entfesselte DV-Kamera, nicht zuletzt ein Plot um das Leidensmuster sexuellen Missbrauchs – mit Abstand betrachtet, ist Dom Rotheroes Film ein synthetisches Baukastenwerk, auf Wirkung bedacht. Aber was für eine emotionale Wucht steht in diesem Fall dahinter! Es geht in „My Brother Tom“ um Schmerz, Sprachlosigkeit und die Einsamkeit des Außenseiters. Vor allem aber um die phantasmagorische Kraft, mit der zwei Wahlgeschwister ihre eigene symbolische Sprache finden, um eine eigene absolute Schönheit zu entdecken. „Breaking the Waves“ stand Pate, aber anders als Lars von Triers Märtyrerinnengeschichte beschwört Rotheroes Film nicht den Tod, sondern den Durchgang zum Ende der Kindheit.“ (taz) Kino 46
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Die Nibelungen - Teil 1 Deutschland 1922, R: Fritz Lang, D: Margarete Schön, Paul Richter
„Das monumentale Stummfilmwerk verarbeitet das bekannte vorchristliche Heldenepos. Obwohl die Großproduktion als Export- und Repräsentationsobjekt „deutscher Kultur“ gedacht war, schuf Lang kein nationalistisches Heldendenkmal, sondern inszenierte ein düsteres, konsequent stilisiertes Fresko des schicksalhaft sich vollziehenden Untergangs, in dem nicht Liebe und Treue, sondern Haß und Rache die Triebfedern der Handlung sind. Im ersten Teil „Siegfried“ dominieren statuarische Starre und dekoratives Pathos. Vollständig in künstlichen Dekorationen entstanden, erreicht der Film ein Höchstmaß an optischer Strenge und suggestiver Raumwirkung.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis
Nirgendwo in Afrika Deutschland 2001, R: Caroline Link, D: JulianeKöhler, Matthias Habich
Wiederaufführung zum Oscarerfolg: „Ein jüdischer Anwalt übernimmt 1938 die Stelle eines Verwalters auf einer verwahrlosten Farm in Kenia. Während sich seine Frau nur allmählich an die unbequemen Lebensumstände gewöhnen kann, blüht die schüchterne Tochter schnell auf. Der einfühlsam inszenierte, ausgesprochen unterhaltsame Film profitiert von wohltemperierten Landschaftsaufnahmen, flotter Dramaturgie, einfühlsamer Musik und einer entschlossenen Kamera- und Schnittführung.“ (filmdienst) Cinemaxx, Casablanca OL
00-Schneider - Jagd auf Nihil Baxter Deutschland 1994, R (?): Helge Schneider, D: Helge Schneider und seine Kumpel
Das Schlimmste, was man über einen Film von Helge Schneider sagen kann, ist wohl, dass er „gar nicht so schlecht“ sei. Jeder Verriss bestätigt nur Schneiders Konzept des absichtlich schwachsinnigen Kinos, und der Kritiker von „TV Today“ hat daraus die kluge Konsequenz gezogen, dem Film das Prädikat „nicht zu bewerten“ zu verleihen. (hip) City
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Der Obrist und die Tänzerin USA/Spanien 2001, R: John Malkovich, D: Javier Bardem, Abel Folk
„Seit zwölf Jahren jagt der lateinamerikanische Polizeioffizier Agustin Rejas (Javier Bardem aus ,Perdita Durango‘) relativ fruchtlos dem ebenso kultivierten wie mörderischen Guerillaführer Ezequiel (Abel Folk) hinterher und scheint seinem Ziel ferner denn je. Da gibt der Kontakt zu Yolanda (Laura Morante), der Ballett-Lehrerin seiner Tochter, dem Fahnder nicht nur neue Hoffnung, sondern letztendlich auch dem Fall eine entscheidende Wende. Ebenso spannendes wie elegantes Regiedebüt des Schauspielers John Malkovich, inspiriert von der wahren Jagd auf den peruanischen Philosophieprofessor und Terroristen Abimael Guzman, Gründer und Führer der maoistischen Guerilla ,Leuchtender Pfad‘.“ (Kino.de) City
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Der Pianist Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002, R: Roman Polanski, D: Adrien Brody, Thomas Kretschmann
Als jüdisches Kind lebte Polanski im Krakauer Ghetto, entkam als einer von ganz wenigen dem Konzentrationslager, seine Mutter starb in Auschwitz. Ein ähnliches Schicksal durchlebte der polnische Pianist Wladyslaw Szpilman, auf dessen Autobiographie der Film „Der Pianist“ basiert. Und es scheint, als habe Polanski all die Jahre nur auf diesen Stoff gewartet. Plötzlich ist er wieder ganz auf der Höhe seines Könnens, inszeniert präzise, in der Form fast klassisch und mit einem sicheren Blick fürs Detail. (hip) Gondel, Lichtspielhaus DEL
Pünktchen und Anton Deutschland 1998, R: Caroline Link, D: Eela Geissler, Max Felder, Juliane Köhler
„Zu niedlich die Kinderdarsteller, zu altbacken die Kästnerschen Scherze und Charaktere. Die „German Classics“ von Sat 1 lassen grüßen. Schade, denn mit den Mutterfiguren Juliane Köhler und Meret Becker beweist Link, dass sie moderne Charaktere zeichnen kann.“ (Der Spiegel) City
Praxis Dr. Hasenbein Deutschland 1996, R: Helge Schneider, D: Helge Schneider, Peter Berling, Andreas Kunze
„Der legitime Nachfolger von Ruhrpott-Komiker Jürgen von Manger mimt in seiner dritten Regiearbeit den Arzt des Mühlheimer Quartiers „Karges Loch“. Dramaturgischer Höhepunkt des Films ist der Tod eines Hamsters, doch auf die Handlung kam es nie an bei Helge Schneider. Auch sein jüngstes Werk besteht aus Variationen über Typen und Begegnungen, unerbittlich führt er seinem staunenden Publikum den Wahnsinn des Alltags vor Augen und erhebt dabei den Unsinn zur Kunstform.“ (tip) City
Punch-Drunk Love USA 2003, R: Paul Thomas Anderson, D: Adam Sandler, Emily Watson
“Etwas Besseres als ,Magnolia‘ werde ihm nie gelingen, verkündete der aggressivste Stilist unter den Jungregisseuren Amerikas, Paul Thomas Anderson. Was tun? Klar: Er produziert ein weiteres Kuriosum - diesmal zwar ohne Frösche, jedoch mit dem Klamaukstar Adam Sandler als manisch-depressivem Held einer Liebeskomödie. ,Junge trifft Mädchen‘ (Emily Watson), alles andere ist unabsehbar. Selbstentfremdung, nervende Schwestern, Brüder mit Vorschlaghämmern, erpresserische Telefonsexdienste – das Chaos droht jederzeit hereinzubrechen. Bis die beiden auf die Melodie der Liebe hören. Die Musik, Bonbonfarben und Aberwitz machen Andersons Romanze zu einem hinreißenden Märchen.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg
R
Die Regeln des Spiels USA/Deutschland2002, R: Roger Avary, D: James van der Beck, Ian Sommerhalder
„Eine US-College-Komödie der bizarren Art, ein Kaleidoskop von Drogenexzessen, Sex-, Gewalt- und Partyszenen, aufgepeppt mit Musiknummern in Videoclipmanier. Avary lässt Darsteller direkt in die Kamera reden, ersetzt Parallelmontagen durch Splitscreen-Aufnahmen, spult ganze Sequenzen im Zeitraffer zurück, um sie aus einem anderen Blickwinkel noch einmal zu zeigen. Der effekthascherisch ständig zwischen Drama, Lustspiel und Groteske wechselnde Darstellungstil entstellt das Porträt (Vorlage: Bret Easton Elis) einer degenerierten, nur auf Äußerlichkeiten gerichteten Jugendkultur.“ (tip) Schauburg
Rus Gelin - Die Russische Braut Türkei 2003, R: Zeki Alasya, D: Zeki Alasya, Metin Akpinar /Originalfassung mit Untertiteln
„Der türkische Bogenschützenverein verhilft der moldawischen Bogenschützenweltmeisterin Lena Aslanova zur Flucht, um Sie bei den Olympischen Spielen für die Türkei einzusetzen. Der Verbandschef vermittelt eine Scheinehe mit dem 70 jährigen Ringer Riza. Damit scheinen alle Probleme gelöst nur Riza will die „falsche“ Braut nicht mehr hergeben. Diese Komödie bringt das legendäre türkische Komiker-Duo Zeki Alasya und Metin Akpinar nach 10 Jahren wieder zusammen.“ (cineplex) CinemaxX
S
Schatten im Paradies Finnland 1986, R: Aki Kaurismäki, D: Matti Pellonpää, Kati Outinen / Originalfassung mit Untertiteln
„Aki Kaurismäki ist Trinker, und er macht wunderschöne Filme. ‚Schatten im Paradies‘, ein frühes Werk aus dem Jahre 1986, trägt bereits alle Merkmale dieser Kunst. Seine beiden Lieblingsschauspieler, Matti Pellonpää und Kati Outinen, spielen ein verlorenes Liebespaar im tristen Helsinki. Er ein Müllmann, der versucht seine Würde bei dem Job zu wahren, und sie, eine arbeitslose Kassiererin - Antihelden in einer trüben Welt.“ (taz) Kino 46
Sein und Haben Frankreich 2002, R: Gilles Sandoz
Dokumentarfilm über eine Dorfschule in den französischen Bergen, wo zwölf Kinder zwischen vier und elf Jahren von einem Lehrer unterrichtet werden. Die oft humorvollen Begebenheiten beim Lernen wie beim Spielen verdichten sich zu einfühlsamen Porträts der Kinder und ihres Lehrers sowie des Lebens auf dem Land, die viel Raum geben, sich an die eigene Kindheit zu erinnern. Durch seine ruhige, unprätentiöse und doch spannende Art macht der Film sensibel für die kleinen, magischen Momente des Alltags. (filmdienst) City
Spy Kids 2 - Die Rückkehr der Superspione USA 2002, R: Robert Rodriguez, D: Antonio Banderas, Carla Gugino
„Mitten in dieser knallbunten, mit allerlei Computer-Finessen voll gestopften Trickkiste rotieren vier neunmalkluge James-Bond-Kids um ihre phantastischen Abenteuer: Natürlich geht‘s ums Retten der Welt vor einem durchgeknallten Wissenschaftler.“ (Der Spiegel) Cine Star
Die Stunde des Jägers USA 2003, R: William Friedkin, D: Tommy Lee Jones, Benicio Del Toro
„Dieser Film ist so rastlos wie seine Helden, eine einzige, unausgesetzte Verfolgungsjagd zwischen Wildnis und Zivilisation. Vom ‚French Connection‘-Regisseur William Friedkin hätte man nichts anderes erwartet als die kinetische Verbissenheit, mit der er den Vater-Sohn-Konflikt eines Armeeausbilders und eines traumatisierten Kriegsveteranen vorantreibt. Aber wer hätte gedacht, dass er diesen Zweikampf mit solch alttestamentarischem Furor drapiert?“ (tip) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL
Suche impotenten Mann fürs Leben Deutschland 2002, R: John Henderson, D:Katrin Weißer , Tim Williams
„Frustriert von der Tatsache, dass Männer immer nur ‚das Eine‘ wollen, gibt die attraktive Kölnerin Carmen Müller eine Kontaktanzeige mit dem Wortlaut des Filmtitels auf. Missverständlich hält sie den Innenarchitekten David für einen idealen Kandidaten, verliebt sich in ihn und muss sich zugestehen, dass es ganz ohne Sex doch nicht geht. Ein in jeder Hinsicht dümmliches Produkt einer Geldverbrennungsanlage namens Filmförderung unter maßgeblicher Mitwirkung von Regina Ziegler, der ARD, der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und der FFA.“ (tip) CineStar, CinemaxX DEL
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Tagebuch einer Kammerzofe Frankreich/Italien 1964, R: Luis Bunuel, D: Jeanne Moreau, Michel Piccoli
„Ein wundervoll vulgärer Film von Bunuel ist diese Adaption des Romans von Octave Mirbeau. Moreau ist darin eine Pariser Kammerzofe, die auf dem Lande auf dem Gut des großbürgerlichen Frauenhelds Piccoli eine neue Stellung annimmt. Der böse Humor und unvergessliche visuelle Sinn des Regisseurs wird vielleicht am besten durch die Art illustriert, wie er die Vergewaltigung und den Mord eines unschuldigen jungen Mädchens filmt. Bunuel braucht dafür drei Einstellungen: ein wilder Bär, der durch den Wald rennt, ein verängstigtes Kaninchen und die Beine der Leiche, die mit den lebenden Schnecken bedeckt sind, die sie gerade im Wald sammelte.“ (James Monaco) Atlantis
Trainspotting Großbritannien 1995, R: Danny Boyler, D: Ewan McGregor, Ewan Bremner
„Ein Hauch von Monty Python liegt über dem Ganzen, der signalisiert: Dies hier ist aus U.K.-Zitaten zusammengemixt. Der Kult um die Geschichte einer drogensüchtigen Vorstadtclique beweist zweierlei: Die Junkies sind unter uns und Britannien produziert wieder Lebensgefühl.“(taz) Cinema
V
Vaya con Dios Deutschland 2002, R: Zoltan Spirandelli, D: Daniel Brühl, Chiara Schoras, Michael Gwisdek
„Drei Cantorianer-Mönche müssen ihre Brandenburger Abtei verlassen, weil es ihr an Nachwuchs und Geld mangelt. Der Soundtrack aus meditativer Chormusik nimmt gefangen und setzt ebenfalls einen Kontrapunkt zur hektischen Betriebsamkeit außerhalb der Klostermauern.“ (Blickpunkt: Film) City
Die vier Federn USA 2002, R: Shekar Kapur, D: Heath Ledger, Kate Hudson
„Eine typische britische Räuberpistole, die von den tapferen Soldaten in den Kolonien erzählt. 1915 wurde ‚Four Feathers‘ zuerst verfilmt, nun hat mit Shekhar Kapur ausgerechnet ein Inder diese Verherrlichung des Imperialismus neu inszeniert. Ein Monumentalschinken ist es geworden, mit großen Schauwerten wie Wüste, Schlachten, großen Festen und theatralischen Gesten. Der Held ist zuerst sträflich naiv und plötzlich ein Superheld, der einfach nicht totzukriegen ist. Sein bester Freund ist der typische brave, unbesiegbare Eingeborene, der sich einfach so für den Weißen opfert. So sollen sie sein, die edlen Wilden.“ (hip) City
Voll verheiratet USA 2003, R: Shawn Levy, D: Ashton Kutcher, Brittany Murphy
„’Voll verheiratet‘ fängt dort an, wo andere romantische Komödien normalerweise aufhören. Da haben sich zwei junge Menschen gefunden und ab geht es vor den Traualtar. Doch damit fängt das große Dilemma erst an. Unterschiedliche Interessen, der Widerstand der Eltern und eifersüchtige Ex-Partner, die im Schwung der ersten Verliebtheit keinerlei Rolle spielten, stellen das Ehepaar schnell auf eine harte Probe. Genügend Spielraum für allerhand Situationskomik wäre also vorhanden. Zumal ‚8 Mile‘-Star Brittany Murphy ganz ordentlich das süße Mädel aus feinem Hause mimt und Ashton Kutcher in seiner gewohnten ‚Die wilden 70er‘-Manier den naiven Trottel spielen darf. Doch es dauert ziemlich lange, bis die Flitterwochen-Farce so richtig in Fahrt kommt.“ (film.de) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, CinmaxX OL
Voltaire ist schuld - La faute à Voltaire Frankreich 2000, R: Abdel Kechiche, D: Sami Bouajila, Eloidie Bouchez / Originalfassung mit Untertiteln
„Der Tunesier Jallel erhält in Frankreich eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis. Dass von den Idealen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit tatsächlich noch manches geblieben ist, erfährt er gerade unter jenen Menschen, die vom Leben nicht verwöhnt wurden. Jallel verkauft Rosen, will zum Schein heiraten und entdeckt die wahre Liebe – zu einer Frau, die ohne Umschweife mit fast jedem Mann ins Bett steigt. All das erzählt der in Tunis geborene Regisseur Abdel Kechiche in einem entspannten Tempo, voller Zartgefühl und Zuneigung zu seinen Figuren. Komisch, anrührend und sexy beschreibt er die Kunst, sich durchs Leben zu schlagen, ohne die anderen – vor allem die, die man liebt – zu verletzen“ (Der Spiegel) Atlantis
W
Das weiße Rauschen Deutschland 2001, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Anabelle Lachatte
„Die Aufzeichnung eines Wahns: In seinem Regiedebüt folgt Hans Weingartner dem jungen Lukas, der unaufhaltsam in paranoide Halluzinationen abdriftet. Großstadtstress, Drogen, eine verpatzte Liebesgeschichte - ,Das Weisse Rauschen‘ sucht keine Gründe für das Ausrasten seines Helden, sondern beobachtet ihn. Gedreht mit digitaler Kamera, entwickelt dieser Film eine Unmittelbarkeit und einen Sog, der dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, geradezu ,live‘ bei der Entstehung einer Schizophrenie dabei zu sein.“ (tip) Cinema
Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen USA 2002, R: Donald Petrie, D: Kate Hudson, Matthew McConaughey
„Ein Werbefachmann muss binnen zehn Tagen eine Geliebte für sich gewinnen, um den Auftrag für eine Werbekampagne zu bekommen, während eine Journalistin Feldstudien für einen Artikel betreibt. In einer Bar lernen sich die beiden kennen, ohne zu ahnen, dass ihr jeweiliger Beweggrund dafür zunächst kaum auf Sympathie und Zuneigung fußt. Eine weitgehend geglückte Komödie“ (filmdienst) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Apollo BHV
Der Wunderapostel Deutschland 1993, R: Thomas Busse, D: Thomas Eich, Thomas Busse
„Für die ewige Ehrenliste der schlechtesten Filme hatte mein Freund Malle aus Berlin den Streifen ,Der Wunderapostel’ derart nachdrücklich empfohlen, dass ich mir Vorführung dieses cineastischen Ereignis im Bremer ‚Cinema‘ reinzog. Wie ist es zu erklären, dass diese krude Mischung aus Wachtturm-Video, Heimatschnulze und HeileheileGänslein-Esoterik der Grete Häusler-Produktion inmitten des Viertels knappe zwei Stunden über die Leinwand zucken konnte, ohne dass die Grundmauern des Lichtspielhauses vor Hohngelächter zerbarsten? Die Besucherin vor mir quittierte mein unterdrücktes Kichern mit den garantiert ironiefreien Worten: „Du solltest lieber auf die Knie fallen angesichts der inneren und äußeren Herrlichkeit, die Du hier schauen darfst. So schäme Dich denn!“ Ein Satz, der ohne einen Abstrich ins Drehbuch dieses Films übernommen werden könnte.“ (aus Urdrues wahrer taz-Kolumne) City
Die Wutprobe USA 2003, R: Peter Segal, D: Adam Sandler, Jack Nicholson
„Der außerordentlich friedliebende Dave Buznik gerät an Bord eines Flugzeugs unfreiwillig in einen Streit mit dem Kabinenpersonal und wird in Folge dessen zu einer Wuttherapie verdonnert, bei der ihm ausgerechnet der scheinbar völlig verrückte Dr. Buddy Rydell, der sein Temperament selbst nicht zügeln kann, helfen soll. Superstar Jack Nicholson und Top-Komiker Adam Sandler laufen als ungleiches Paar wider Willen in einer wunderbar verrückten Komödie von Peter Segal zu Höchstform auf. Die effektive Mischung aus „Besser geht‘s nicht“ und „Punch-Drunk Love“ ist zwar selten ein Film wie aus einem Guss, dafür aber eine der wohl witzigsten Sketchparaden der letzten Jahre.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Lichtspielhaus DEL
X
X-Men II USA 2003, R: Bryan Singer, D: Patrick Stewart, Sir Ian McKellen
„Das mutierte Superheldenteam aus der amerikanischen Comicschmiede Marvel muss sich diesmal mit dem Erzfeind Magneto verbünden, um den verängstigten Präsidenten und die Menschheit vor dem Untergang zu retten. Kennt man den ersten Film oder die Comics nicht, wird einem die emotionale Bindung zu den Muskel bepackten Protagonisten fehlen. Ansonsten gibt‘s ein solides Effektgewitter zu bestaunen, von dem man allerdings nicht allzu viel Originalität erwarten sollte. Singer geht auf Nummer Sicher.“ (tip) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL, Aladin BHV