: Zweiter Anlauf
Mathias Petersen will SPD-Parteivorsitzender werden. Neuer CDU-Senat lässt bis 31. März auf sich warten
Nun unternimmt er einen zweiten Anlauf an die Spitze. Mathias Petersen, Gesundsexperte der SPD-Fraktion, bestätigte gestern offiziell einen Bericht der taz vom Dienstag, dass er Vorsitzender der Hamburger SPD werden will. Sofern „die Partei es wünscht“, werde er auf dem Parteitag im Juni als Nachfolger des scheidenden Landesvorsitzenden Olaf Scholz kandidieren. Daraufhin erklärte Knut Fleckenstein, Chef des Arbeiter-Samariter-Bundes, ebenfalls seine Kandidatur. Der Sozialpolitiker war bereits seit Monaten undementiert im Gespräch.
Auch Bürgerschafts-Präsidentin Dorothee Stapelfeldt wird wieder genannt. Die 47-Jährige muss bei der ersten Sitzung der neuen Bürgerschaft am 17. März ihr Amt an Berndt Röder (CDU) abgeben, weil diese Position jetzt der Union als stärkster Fraktion zusteht. Stapelfeldt war in den 90er Jahren bereits Partei-Vize.
Petersen war im Herbst beim Versuch, Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl zu werden, innerparteilich Thomas Mirow unterlegen. Rückenstärkung erhielt der 48-jährige Arzt aus Altona ebenso umgehend wie rein zufällig von seinem Mentor Henning Voscherau. Auf Hamburg 1 wies dieser auf mehrere „hanseatische Bürgermeister“ in Petersens Ahnenkette hin: „Dafür sollte man als Hamburger sozialdemokratische Partei dankbar sein“, so der Alt-Bürgermeister.
Nach mehrstündiger Sitzung mit engsten Vetrauten erklärte Bürgermeister Ole von Beust (CDU) am Nachmittag, er wolle den neuen Senat am 31. März in der Bürgerschaft absegnen lassen. Neue Stellvertreterin wird Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram. sven-michael veit