Ostkongo: 3.500 neue UN-Soldaten

BERLIN taz ■ Die UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo (Monuc) schickt 3.500 zusätzliche Soldaten in die von Unruhen erschütterte ostkongolesische Stadt Bukavu. Man werde in der Hauptstadt der Provinz Südkivu dieselben Zwangsmaßnahmen anwenden wie bereits im nordostkongolesischen Distrikt Ituri, sagte Monuc-Sprecher Hamadoun Touré am Mittwoch in Kongos Hauptstadt Kinshasa. In Bukavu bekämpfen sich seit einem Monat sporadisch rivalisierende Fraktionen des Militärs. Aus Protest hatten zivilgesellschaftliche Gruppen und bewaffnete Mayi-Mayi-Milizen von Montag bis Mittwoch einen Generalstreik in Bukavu ausgerufen, der offenbar weitgehend befolgt wurde. Die katholische Nachrichtenagentur Misna sprach am Dienstag von leeren Straßen, auf denen Jugendliche Straßensperren aus brennenden Reifen errichtet hätten und Steine lagerten, um vorbeifahrende UN-Fahrzeuge anzugreifen. D.J.