China: Haft für Arbeiterführer

PEKING epd ■ Zwei chinesische Arbeiterführer, die im vorigen Jahr friedliche Proteste organisiert hatten, sind gestern wegen „Subversion“ verurteilt worden. Gegen Yao Fuxin verhängte das Gericht in der nordöstlichen Stadt Liaoyang sieben Jahre Haft. Xiao Yunliang muss für vier Jahre ins Gefängnis. Das bestätigten Bürgerrechtler gestern in Hongkong. Die beiden hatten in der traditionellen Schwerindustrieregion zu Protesten aufgerufen, nachdem Staatsbetriebe und Behörden Arbeitslosengelder über Monate hinweg schuldig geblieben waren. Zehntausende Menschen waren wochenlang auf die Straße gegangen. Freie Gewerkschaften sind in China verboten. Ein Verteidiger konnte nach Angaben der Bürgerrechtler wegen SARS nicht zum Prozess aus Peking anreisen.