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Elbe soll nicht tiefer werden

Niedersachsens Umweltminister Sander lehnt Fahrrinnenausbaggerung ab

Hamburg taz ■ Würde Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall derzeit nicht gerade einen Kurzurlaub von der Politik machen, er wäre am gestrigen Freitag mit Sicherheit not amused über den Vorstoß seines niedersächsischen Kollegen Hans-Heinrich Sander gewesen. Der FDP-Umweltminister erlegte in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung mal eben kurz die geplante Elbvertiefung, eines von Uldalls Leib- und Magenprojekten.

„Die Elbvertiefung ist überhaupt nicht in unserem Interesse“, poltert Sander, um gleich darauf nachzulegen: „Der Hamburger Hafen wird auch blühen, wenn wir nicht jede Elbvertiefung mitmachen.“ Schon um die Pläne des Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven nicht zu torpedieren, werde sich Niedersachsen gegen eine weitere Fahrrinnenausbaggerung nach Kräften wehren. „Die großen Schiffe“, die nach einer Vertiefung „nach Hamburg fahren könnten, sollten nach unserer Ansicht Wilhelmshaven anlaufen“, stellt Sander klar.

Der Vorstoß kommt einer Kriegserklärung an die Hamburger Landesregierung gleich. Noch im September vergangenen Jahres hatte sich Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) bei einem Besuch im Hamburger Rathaus gegenüber Ole von Beust nur wolkig über die geplante Vertiefung geäußert. Hamburg hat inzwischen in Berlin die Aufnahme der ökologisch umstrittenen Elbvertiefung in den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Sie sei, so Uldall, „für die Existenzsicherung des Hamburger Hafens unverzichtbar“. mac

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