Putin: Amnestie für Rebellen

MOSKAU afp ■ Russlands Präsident Wladimir Putin hat gestern einen Gesetzentwurf vorgelegt, der eine Amnestie für tschetschenische Rebellen vorsieht. In einem Schreiben an Parlamentspräsident Gennadi Selesnjow bezeichnete der Kreml die Vorlage als „humanitäre Geste“, die den Boden für ein „friedvolles Zusammenleben“ in der abtrünnigen Kaukasusrepublik bereiten solle. Allen Rebellen, die bis zum 1. August ihre Waffen niederlegten und ihre Aktivitäten stoppten, solle Straffreiheit gewährt werden. Ausgenommen seien Morde, Entführungen und andere schwere Verbrechen sowie ausländische Kämpfer. In den Reihen der tschetschenischen Rebellen kämpfen zahlreiche Söldner, die Mehrheit von ihnen ist arabischstämmig. In Tschetschenien tobt seit Mitte der 90er-Jahre ein blutiger Konflikt zwischen den für die Unabhängigkeit von Moskau kämpfenden Rebellen und der russischen Armee. Seit Montag wurden bei zwei Selbstmordanschlägen insgesamt mehr als siebzig Menschen getötet.