: Liberias Rebellen erobern Hafen
BERLIN taz ■ Die Rebellen in Liberia, die gegen die Regierung von Präsident Charles Taylor kämpfen, haben nach UN-Berichten den wichtigsten Tropenholzexporthafen des Landes erobert. Die Stadt Harper nahe der Grenze zur Elfenbeinküste sei nach einem Wochenende schwerer Kämpfe an die Rebellenbewegung Model (Bewegung für Demokratie in Liberia) gefallen, berichtete die UN-Nachrichtenagentur Irin. Model wird von der Regierung der Elfenbeinküste unterstützt und hatte Anfang Mai bereits die Hafenstadt Greenville eingenommen. Tropenholz ist das wichtigste Exportgut Liberias, aber seine Ausfuhr ist laut der jüngsten Liberia-Resolution des UN-Sicherheitsrats ab 7. Juli verboten. Die UNO wirft Liberia vor, Westafrika zu destabilisieren. Nach dem Fall Harpers verschärfte Liberias Regierung die Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt Monrovia in Erwartung eines Angriffs. Etwa 2.000 Flüchtlinge aus der Elfenbeinküste, die in Harper auf ein Schiff warteten, mussten erneut fliehen. D.J.