Ein Laden weniger

Bremische will in der Bischofsnadel lieber leere Schaufenster: Der Bioladen muss Ende Dezember raus

taz ■ Selbst der Richter war verwundert. Unter keinen Umständen, betonte Edith Nikolaus von der Bremischen Gesellschaft gestern vor dem Bremer Landgericht, wolle man den Bioladen „Pauseback“ weiter als Mieter in der Bischofsnadel-Passage haben. Auch wenn dieser die gleiche Miete zahlen würde wie die beiden anderen Geschäfte, die noch in dem Tunnel zwischen Innenstadt und Wallanlagen ausharren. Wegen eigenhändig gekürzter Miete hatte die Bremische die Räumung des Geschäfts verlangt. „Wollen Sie denn dort ein weiteres Schaufenster haben“, fragte der Richter. Nikolaus schwieg.

Die Inhaberin des Bio-Imbiss, Cornelia Korte, wollte die Räumung verhindern. Juristisch allerdings hatte sie die schlechteren Karten. Weil sie eine Verlängerungs-Option um fünf Jahre nicht wahrgenommen hatte, stand der Bremischen ein jährliches Kündigungsrecht zu. Spätestens Ende Februar 2004 hätte sie also schließen müssen. Gestern einigten sich die Parteien auf einen Vergleich: Kortes’ Miete wird rückwirkend ab 2002 von 50 auf 30 Mark pro Quadratmeter ermäßigt und das Deponat reduziert, dafür räumt sie ihren Laden bereits Ende 2003. Was sie dann macht? „Ich weiß es nicht“, sagt sie. sim