Bürgerpark Kalk nimmt Gestalt an

Zwei Architektenbüros konkurrieren um den Auftrag für den geplanten Bürgerpark im rechtsrheinischen Köln. Vor der Sommerpause soll die endgültige Entscheidung fallen

KÖLN taz Der geplante Bürgerpark auf dem Gelände der ehemaligen Chemischen Fabrik Kalk nimmt Konturen an: Ein elfköpfiges Preisgericht kürte zwar keinen der 18 Bewerber, die Entwürfe für den Park eingereicht hatten, zum Sieger, vergab dafür aber zwei Mal den zweiten Platz. Das Büro Raderschall, Lenzen, Möhrer & Peters aus Bonn-und die Duisburger Landschaftsarchitekten Hoff + Reinders erhalten jeweils 5.000 Euro Preisgeld. „Ich bin sicher, dass wir die beiden besten Entwürfe ausgewählt haben“, meinte Stadtentwicklungsdezernent Bernd Streitberger. Offenbar hatte es hinter den Kulissen hitzige Diskussionen um die beiden sehr unterschiedlichen Pläne gegeben.

Der Bonner Plan zeichnet sich besonders durch seine schräg ansteigenden Flächen und eine hohe Aufenthaltsqualität aus. Insgesamt sei er vielfältig nutzbar. Als Nachteil sahen die Juroren, dass es keinen Bereich für Kleinkinder gibt und nichts zur Anbindung des Parks an das Motorenmuseum gesagt wird. Die Duisburger Architekten überzeugten das Preisgericht gerade wegen ihrer „sehr guten Lösung“ für das Motorenmuseum. Ein Museumsgarten soll nach Vorstellungen der Duisburger den Park direkt mit der ständigen Ausstellung verbinden. Die Preisrichter vermissten jedoch in dem stark gegliederten Parkentwurf unter anderem einen Bereich für Skater.

Beide Büros müssen ihre Entwürfe nun überarbeiten. Anschließend sollen die Landschaftsarchitekten den Bürgern ihre Pläne präsentieren, so dass diese nochmal Einfluss darauf nehmen können, wie die neue „grüne Lunge“ in ihrem Stadtteil aussehen soll. Noch vor der Sommerpause entscheiden dann Bezirksvertreter und Grünflächenausschuss, welcher Plan umgesetzt wird. Alle Entwürfe des Wettbewerbs werden ab dem 5. April im Bürgeramt Kalk ausgestellt. Thomas Spolert