: Kliniken sehen keine Explosion
Die Hamburgische Krankenhausgesellschaft (HKG) weist Vorwürfe der Krankenkassen zurück, durch Einführung der Fallpauschalen würden die Kosten explodieren. Jürgen Abshoff, Geschäftsführer der HKG, sagte: „Der Vorwurf entbehrt jeder Grundlage. Richtig ist vielmehr, dass die Budgets der Krankenhäuser gedeckelt sind.“ Alle Seiten hätten ein leistungsorientiertes Entgeltsystem befürwortet: „Auftretende Verschiebungen können niemanden verwundern.“ Abshoff verweist darauf, dass in Hamburg drei Viertel aller Häuser bereits 2003 freiwillig nach Fallpauschalen abrechnen wollten, es de facto aber nur wenige könnten: „Die Krankenkassenverbände müssen endlich den Weg freimachen für einen breiten Einstieg der Hamburger Krankenhäuser in das neue System.“ Bei dem Abrechnungssystem erhalten die Kliniken Pauschalpreise, die sich nach der Diagnose und nicht mehr nach der Liegezeit des Patienten richten. Eine Auswertung des Betriebskrankenkassenverbands hatte ergeben, dass die Fallzahlen Anfang 2003 zum Vorjahr um zehn Prozent gestiegen, die Verweildauer der Patienten aber kürzer geworden ist. LNO