Siemens-Arbeiter stehen auf

RUHR dpa/taz ■ Rund 1.200 Siemens-Mitarbeiter haben gestern in Bocholt und Kamp-Lintfort gegen drohende Arbeitsplatzverlagerungen ins Ausland und Sparpläne des Konzerns protestiert. In den beiden Siemens-Werken sind 2.000 Arbeitsplätze in Gefahr. „Beschlossen ist dieser Abbau noch nicht, aber es gibt Verlagerungsabsichten. Das ist sehr ernst zu nehmen“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Bocholt, Heinz Cholewa. Siemens hatte gestern nach Vorstandsberatungen bekannt gegeben, Einsparungen und Umstrukturierungen in 7 von 14 Unternehmenssegmenten zu planen.

Konkrete Pläne für die Verlagerung von Stellen bestünden für die Mobilfunksparte ICM, für die Festnetz-Sparte ICN und für die Energieübertragung (PTD). Die IG Metall befürchtet weiterhin, dass im Gesamtkonzern bis zu 10.000 Stellen betroffen sein könnten. In der Mobilfunksparte gehe es in erster Linie um die Fertigung von Mobiltelefonen und schnurlosen Telefonen an den beiden NRW-Standorten.