Diplomaten im Irak nicht immun

WASHINGTON afp/dpa ■ Die USA haben allen ausländischen Gesandten im Irak den Diplomatenstatus entzogen. Da sie noch vom gestürzten Regime akkreditiert worden seien, könnten sie sich nicht länger auf diplomatische Immunität und andere Privilegien berufen, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Richard Boucher, am Donnerstag in Washington. Der US-Militärkommandeur in Irak, David McKiernan, gab in Bagdad die Festnahme von drei palästinensischen Diplomaten bekannt. In der palästinensischen Vertretung seien Handfeuerwaffen, Granaten und „ein Buch über Terrorismus“ gefunden worden. Zugleich entließ die US-Armee im Irak versehentlich einen Mann aus der Gefangenschaft, der an der Ermordung tausender Schiiten nach dem Aufstand 1991 beteiligt gewesen sein soll. Die US-geführten Truppen wollten nun versuchen, Mohammed Dschawad al-Neifus, der bis zum 18. Mai im südirakischen Umm Kasr inhaftiert gewesen sei, erneut festzunehmen.