… Knut? : In Berlin bleiben
Knut hat es nicht leicht. Nicht mal eine Geburtstagstorte hätte der Zoo dem Eisbären an seinem zweiten Geburtstag am 5. Dezember vergönnt. Auch mit den Streitereien um die Knut-Ansprüche hielt man sich an seinem Ehrentag nicht zurück. Peter Drüwa, Direktor des Tierparks Neumünster, Besitzer des Eisbären, hatte sogar den Abschied Knuts von Berlin angekündigt.
Bärenfans können aber aufatmen, denn noch ist nichts entschieden. Im Gegenteil: Die Chancen, dass Knut in seiner Geburtsstadt bleiben darf, stehen gut. Drüwa sagte am Freitag dem RBB-Inforadio: „Knut ist in Berlin geboren, und wenn Berlin ihn weiter halten möchte, dann kann man darüber gern reden.“ Voraussetzung sei allerdings, dass der Berliner Zoo ein schlüssiges Konzept für die künftige Unterbringung des heranwachsenden Bären vorlege, betonte der Tierparkchef.
Schlüssiges Konzept – das ist ein gutes Stichwort. Wer Knut dieser Tage einsam im dunklen Wassergraben schwimmen sieht, der weiß: Im Leben des Eisbären muss sich dringend etwas ändern. Tierische Gefährten zum Beispiel könnten seinen Alltag bereits verschönern. Tierschützer kritisieren die Haltung von Knut. Das Gehege sei viel zu klein. Außerdem werde sich die Situation zuspitzen, wenn das Wasser im Graben abgelassen werden müsse, weil es bei Winterkälte sonst gefriert und der Bär auf diese Weise Gelegenheit zum Ausbrechen bekomme.
Ausbrechen aus seinem Zoogefängnis – vielleicht wäre das dem Eisbären ohnehin ganz recht. AE FOTO: REUTERS