Neuwahlen in Simbabwe?

HARARE dpa ■ Im afrikanischen Krisenstaat Simbabwe bereitet der autokratische Präsident Robert Mugabe seine Landsleute auf Neuwahlen vor. Zum Abschluss eines Parteitags seiner Zanu-PF am späten Samstagabend in Bindura bei Harare rief er seine Anhänger dazu auf, sich entsprechend vorzubereiten und dabei einen Sieg sicherzustellen. Er werde nicht zurücktreten. Die tiefe politische und wirtschaftliche Krise des einstiges Modellstaats sei nicht das Ergebnis seiner 28-jährigen Herrschaft, sondern vielmehr dem schädlichen Einfluss der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien zuzuschreiben. Seine Regierung hatte kürzlich auch für die Cholera-Epidemie im Lande mit mehr als 1.100 Toten und rund 21.000 Erkrankten eine biologische Attacke der Briten verantwortlich gemacht. Mit Blick auf internationale Rücktrittsforderungen meinte Mugabe auf dem Parteitag: „Sie wollen jetzt die Mugabe-Regierung stürzen – Mugabe soll gehen, weil [US-Präsident] Bush geht.“ Überzeugt fügte er hinzu: „Die Simbabwer werden es ablehnen, dass einer der Ihren Bush in seinem politischen Ende begleiten soll.“